trotz 42,195 km durch New York konnte Jürgen Grühn noch in die Tasten hauen und den folgenden Erlebnisbericht durchfunken:
New York-Marathon: Der Lauf aller Läufe, unbeschreiblich, phantastisch, super! Auf der Queensboro Bridge steht „10 Miles you will never forgot“ wir sagen 42,192km, die man nie mehr aus dem Kopf bekommt.
Raceday 1. Nov 2009, um 5:45h wurden wir abgeholt vom Hotel und zum Startgebiet nach Staten Island gebracht. Im Gegensatz zu 2007 wurde diesmal in drei Wellen gestartet, unsere Welle, es war die 2., wurde um 10h auf die Strecke geschickt. Die lange Wartezeit auf den Start begann mit leichtem Regen, der sich aber schnell verzog, beim Start war es schon lange trocken und im Verlauf des Rennens wurde es immer heller, man kann durchaus von idealen Bedingungen für Läufer sprechen, wenn ich auch gerne mehr Licht gehabt hätte für meine Kamera.
Schauer liefen über unsere Rücken, als wir zu Frank Sinatra‘s „New York - New York“ über die Startmatte liefen und mit der Masse die Verrazano Bridge hoch rannten. Links die Skyline von Manhattan, unter uns die Feuerlöschboote mit ihren farbigen Fontänen - auf ging‘s nach Manhattan!
Die ersten 50 Höhenmeter sind wir wohldosiert angegangen, schließlich gingen die auch wieder runter, da konnten wir es ja laufen lassen. Am Ende der Brücke wartete Brooklyn - wartete die Party - auf uns. Lautstark wurden wir von den Zuschauern empfangen. Nach einigen Kurven waren wir auf der 4. Ave, jetzt führte die Strecke schnurgerade nach Norden, Richtung Downtown von Brooklyn. Nach gut 5 km kamen die drei Startbereiche zusammen, jetzt war die Straße voll mit Läufern, es wurde sogar etwas eng an manchen Stellen. Immer wieder waren Musikgruppen an der Strecke und die New Yorker machten Stimmung ohne Ende.
Einer der Höhepunkte des Marathon ist der Einlauf in Manhattan, direkt hinter Queens. Die Läufer sind auf der Queensborow Bridge unter sich, hier ist es still, links sieht man die Skyline von New York ganz nah. Unten sieht man die 1st Avenue und man sieht tausende von Zuschauern rechts und links. Am Ende der Brücke geht es wieder runter, auf die Avenue, eine Linkskurve und dann wurden wir von einer Wand aus schreienden, kreischenden, jubelnden...