Gold für Nora Hansel bei Tria WM - PV-Athletin wird Weltmeisterin in Edmonton/Kanada

Hansel Nora webUnbeschreibliche Freude bei Nora Hansel: die Athletin vom PV-Triathlon Witten holte bei der Weltmeisterschaft in Edmonton in Kanada den Titel der Weltmeisterin und krönte damit eine außerordentliche Erfolgsserie.
Zieleinlauf Video

Nora Hansel hatte in diesem Jahr in Kitzbühel die Europameisterschaft im Para-Triathlon gewonnen. Dem Europameistertitel folgte kurz darauf der Titel der Deutschen Meisterin, den sie von der Deutschen Meisterschaft im Rahmen des ITU world triathlon in Hamburg mit nach Hause brachte. Einen angeknackster Zeh, den sich Nora Hansel als "Andenken"  von der DM in Hamburg geholt hatte, schränkte das Vorbereitungstraining zu Lasten der Laufeinheiten und die Aussichten auf die WM zwar etwas ein, dennoch hielt die PV-Athletin eine Medaille in Abhängigkeit von Tagesform und den Reserven beim Laufen für möglich.
Mit diesem Ziel stieg Nora Hansel dann in den Flieger nach Kanada, um bei der Ankunft eine unangenehme Überraschung zu erleben - ihr Fahrradhelm war auf dem Flug zu Bruch gegangen. Mit neugekauften Helm verlief das weitere Vorbereitungstraining vor Ort jedoch reibungslos, so dass der große Tag mit dem 30. August endlich erreicht war. "Tierisch nervös" war die PVlerin vor dem Start. Dieses Mal stand ihr das Glück zur Seite - der Start erfolgte aus dem Wasser, was Nora Hansel sehr entgegen kam. "Da ich wegen meines Zehs in den letzten Wochen das Schwimmtraining zu Lasten der Laufeinheiten intensiviert hatte, ging ich um fast zwei Minuten schneller als in Kitzbühel aus dem Wasser und wechselte reibungslos aufs Rad und auf die äußerst anspruchsvolle Radstrecke. Der Vorsprung der führenden Frauen hielt sich in Grenzen", erzählt Nora Hansel im Rückblick auf ihr Weltmeisterschaftsrennen. Gleich von der Wechselzone weg mussten die WM-Teilnehmerinnen eine 400 m lange Anhöhe mit 8 Prozent Steigung erklimmen. Bedingungen, die die Spreu vom Weizen trennten. Bedingungen aber auch, die der PVlerin sehr entgegen kamen, so dass sie sich dem "Weizen" zuzählend bis zur Spitze vorarbeiten konnte. Nora Hansel kletterte jede Steigung hoch, rasante Abfahrten nahm die PVlerin, ohne an der Radbremse zu ziehen und fuhr mit einem Vorsprung von 1:30 Minuten wieder in die Wechselzone ein. Fünf Kilometer in mehreren Runden trennten Nora Hansel zu dem Zeitpunkt noch vor dem größten Erfolg ihres Sportlerlebens. Aber auch in Kanada hatten die Götter vor dem Erfolg den Schweiß gesetzt: "Vor allem auf der letzten Laufrunde dachte ich, ich sterbe." Dann war das große Ziel erreicht - von ihrem Vorsprung gab die PVlerin auf der Laufstrecke lediglich 30 Sekunden ab und lief schließlich als neue Weltmeisterin ins Ziel. "Unbeschreiblich, auf dem Podest zu stehen und die Deutsche Nationalhymne zu hören. Ich begreife noch immer nicht so ganz, was hier passiert ist", ringt Nora Hansel auch Stunden nach ihrem Erfolg noch nach Worten.