Simon Hoyden ist Deutscher Duathlonmeister 2014 - Platz 2 im Gesamtfeld

Hoyden Simon Foto Tobias Kofferschläger webWeit war der Weg bis zur Deutschen Duathlonmeisterschaft in Cottbus, aber jeder Meter der Anreise lohnte sich insbesondere für Simon Hoyden (Foto Tobias Kofferschläger) vom PV-Triathlon Witten. Der leistungsstarke Triathlet startete über die Kurzdistanz und mußte bis zum Ziel 9,7 km laufen, 39,6 km Radfahren und nochmals 5,5 km laufen. Cottbus hatte sich nach der Ausrichtung der Titelkämpfe in 2013 auch für die diesjährige Deutsche Meisterschaft empfohlen - das Messegelände mit den zwei umliegenden Parks sowie den breiten gut ausgebauten Straßen lassen eine hervorragende, zuschauerfreundliche und attraktive Streckenführung zu. Ebenso vorbildlich die Organisation des TSV-Cottbus, so dass pünktlich der Startschuss zum AK-Rennen fiel. "Gewöhnungsbedürftig, zumindest für mich, dass wegen der deutschen Meisterschaften vor dem Start die Nationalhymne von einer Musikkapelle gespielt wurde", so Simon Hoyden über die Einstimmung auf den Wettkampf.
Nach den NRW-Meisterschaften im Duathlon, bei der Simon Hoyden in Kalkar als Zweiter seiner Altersklasse mit einer guten Radform zu überzeugen wußte, entschied sich der PV-Athlet zu einem Start in dem Altersklassenfeld (AK-Feld) statt, wie 2013, für das Elitefeld. Der Unterschied zwischen AK und Elite besteht darin, dass auf der AK-Radstrecke Windschattenverbot (Zeitfahren) besteht, wohingegen bei der Elite das Windschattenfahren erlaubt ist (Fahren im Feld). Entsprechend liegt beim Elitefeld der Schwerpunkt des Wettkampfes noch mehr auf den Laufstrecken. Simon Hoysen taktierte nach den Erfahrungen von Kalkar im Vorfeld, seine Radstärke im AK-Feld besser ausspielen zu können. Nicht außer acht lassen wollte er seinen Start in einigen Tagen bei der Duathlon-DM über die Langdistanz, bei der ausnahmslos Windschattenverbot besteht. "Das Ak-Rennen in Cottbus war daher auch eine gute Vorbereitung", so Simon Hoyden mit Blick auf seine weiteren Ziele.
 
Gleich der Auftakt war verheissungsvoll - Simon Hoyden berichtet: "Ich wollte eigentlich nur den Startschuss hören und loslaufen. Schon beim Einlaufen merkte ich, dass ich einen optimalen Tag erwischt hatte und ließ mich von der Spitzengruppe einfach mitziehen." Nach der Hälfte der Distanz waren Nico Pietsch vom OSSV Kamenz und Simon Hoyden auf einmal nur noch zu Zweit in Führung und hatten schon ca. 15 Sekunden auf die Verfolgergruppe rausgelaufen. "Vom Gefühl her waren wir für meine Verhältnisse ziemlich schnell unterwegs, sodass ich die letzten beiden Runden den Druck etwas herausnahm und meinen Begleiter ein wenig ziehen ließ."
Kurz vor der Wechselzone gab es für Simon Hoyden noch mal einen heftigen Adrenalinschub, als er die Gleise der dortigen Parkbahn überqueren wollte: "Eigentlich war mit dem Lokführer abgesprochen, dass er anhält und die Läufer vorbeilässt. Als ich die Schienen überqueren wollte, hatte er die Absprache wohl vergessen. Ich musste sprinten, um gerade noch so vor dem Zug den Bahnübergang zu passieren. Eine Sekunde später auf den Schienen und der Lauf wäre böse geendet."
 
Die ersten ca. 9,7 km absolvierte der schnelle PV-Athlet in 32:01 min und unterbot seine letztjährige Zeit damit um mehr als 1,5 Minuten. Als Zweiter wechselte er auf die Radstrecke und nahm die Verfolgung auf Nico Pietsch auf. Aus dem Verfolgerfeld fuhr jedoch Max Gaumnitz (TV Dresden) zu seinem Wittener Mitstreiter auf. Beide übernahmen fortan die Spitze und bestimmten das Radtempo, ohne das Windschattenfahrverbot zu verletzen. Der Abstand zu den Verfolgern vergrößerte sich in jeder der sechs Radrunden zusehends. Mit einem Rückstand von ca. 10 Sekunden auf Max Gaumnitz auf Platz 2 liegend wechselte der PVler auf die letzten Laufkilometer. Simon Hoyden merkte aber gleich, dass seine Kraftreserven nach dem Bike-Ritt mit einem Stundenmittel von ca. 40 km/h stark aufgebraucht waren. Glücklicherweise hatten die beiden Führenden aber so einen großen Vorsprung auf die Verfolger herausgefahren, dass sie nicht mehr nach hinten kämpfen mussten. Die 10 Sekunden konnte der Wittener zwar nicht mehr auf den späteren Gesamtsieger Max Gaumnitz zulaufen, sich aber den hervorragenden zweiten Rang overall und den ersten Platz in seiner AK sichern - zusammengefaßt in dem Titel "Deutscher Meister Ak2 2014".