TTW in 700 Metern Tiefe am Start

Am heutigen Samstag fand zum letzten Mal der Untertage Sparkassen Marathon am Brügman-Schacht in Sondershausen Nähe Eisenach statt.

Der Veranstalter hat aus diesem Grund das Teilnehmerfeld – mit Sondergenehmigung extra noch einmal vergrößert. Angeboten wurden ein Halbmarathon und die klassische Marathon Distanz. Ansonsten ist bei diesem Lauf überhaupt nichts klassisch;-). Es beginnt damit dass man - um zum Start zu gelangen erst mal „einfahren“ muss, denn dieser liegt in 700 m Tiefe und ist somit der tiefste Marathon der Welt. Und eingefahren wird in ein Salzkristall Bergwerk –das noch aktiv ist. Abwärts geht es im Förderkorb, wo zwanzig Leute drin Platz finden – ohne Tür….so eine Art LKW Plane ...als Schiebetür umfunktioniert, dient als Tür;-). Drei Min. dauert so eine rasante Fahrt in die Tiefe. Interessant zu erwähnen ist vielleicht…dass die Fahrt im stockdunkeln stattfindet…im Förderkorb gibt es kein Licht. Unten angekommen steht man fast schon an der Startlinie…alles ist wunderbar ausgebaut und im Start/ Ziel Bereich hell erleuchtet. Ein Teil des Bergwerks dient auch als eine Art Erlebniswelt. Dass es eine ist – kann ich bestätigen. Dort unten ist auch der tiefste Konzertsaal der Welt mit Platz für bis zu 300 Personen. Die Laufstrecke ist ein Rundkurs mit einer Länge von 3,5 km und knapp 90 hm (pro Runde). Der Boden ist glatt und zum Teil auch sehr rutschig und an vielen Stellen bedeckt mit einer Schicht aus Salzgranulat. Staubig wird es dadurch auch, wenn mehrere Läufer gleichzeitig darüber hinweg laufen. Man atmet das unweigerlich ein. Es gibt unterwegs zwei Verpflegungsstellen, denn trinken ist hier das A und O…es herrschen Temperaturen unterwegs von 24-30 Grad und eine sehr geringe Luftfeuchtigkeit von nur 30%. Die Strecke an sich ist recht dunkel, davon abgesehen das ab dem betreten des Bergwerks ein Helm(die Läufer tragen die ganze Zeit ihren eigenen Radhelm) getragen werden muss – haben viele auch Stirnlampen zusätzlich am Helm befestigt. Es geht eigentlich nur rauf und runter…das einzige ebene Stück war der Start/ Ziel Bereich. Steile Kurven, relativ lange Abwärtspassagen, wo man auf das locker am Boden liegende Salzgranulat Acht geben musste (Rutschgefahr) und genauso ging es wieder hoch;-)….das Highlight war der Anstieg vor der nächsten Runde…800 m lang und 12% Steigung und natürlich nicht schön glatt am Stück…nein, unterteilt in zwei Teilstücke mit noch mehr Anstieg an vereinzelten Stellen…die 12% bezogen sich auf den Mittelwert;-). Aber getreu dem Motto…gemeinsam sind wir stark…liefen nicht mehr viele an dieser Stelle….gehen rückte da eher in den Vordergrund…Männer, wie auch Frauen. Auffällig war auch – das kaum geredet wird…es ist – obwohl so viele Starter auf der Strecke sind…unterwegs sehr still. Jeder kämpft mit sich selbst – in einer unglaublich faszinierenden Umgebung. Halbmarathon bedeutet sechs Runden, Marathon 12 Runden. Bestzeiten geeignet ist diese Strecke auch nicht…in den ganzen Jahren hat es noch nie jemand geschafft unter 3 h zu bleiben..auch heute nicht…3:14 war der schnellste(läuft normalerweise um die 2:40) und hier sind wirklich sehr schnelle Läufer am Start. Gut 30 min. kann man aufschlagen. Aus 15 Nationen kamen die heutigen Läufer…echt der Wahnsinn, von wo sie alle angereist sind;-).

Für den TTW ging Beate Pelani an den Start – aufgrund fehlender Laufkilometer hat sie lieber aus Sicherheitsgründen und in weiser Vorahnung was da kommt… noch schnell von Marathon auf Halbmarathon umgemeldet und sich den achten Platz im Gesamteinlauf der Frauen gesichert und in der AK 45 den dritten Platz in 2:15:31 min. belegt.

 

…persönliche „Siegerehrung“ bekommen;-)

Beate musste schnell wieder „über Tage“,da der Hund im Auto gewartet hat;-)

Fazit:…ein ganz toller Lauf, super organisiert…eine Wahnsinns Atmosphäre - schade das es das letze mal gewesen ist;-(

 

..vor dem Start „live“ das Steigerlied…  …die Flaggen der 15 startenden Nationen, vor dem Start

Gänsehaut pur und alle singen mit…Hammer

Startaufstellung;-)…links der Startgong