21.Bonn-Triathlon - Auftakt der Seniorenliga

GebauerVon wegen alt: Wittens Senioren kämpften mit Ebbe im Rhein und Schleichfahrten im Siebengebirge. Der Bonn-Triathlon hielt alle Unwägbarkeiten die ein Triathlon bieten kann parat. Die Plätze 4 und 6 in der Mannschaftswertung waren der Lohn für ein verrücktes Auftaktrennen der Seniorenliga am Rhein.

Über den Sinn bzw Unsinn des Schwimmens im Rhein kann man trefflich diskutieren; nicht wenige Athleten bezeichnen den Bonn-Triathlon als verkappten Duathlon. Und das hat Gründe:

"Ein Tennisball, eine tote Sau und der Thomas Hellriegel kommen in Bonn alle zeitgleich aus dem Wasser!" heisst es bei den Triathleten.


Schlimmer noch: Passablen Schwimmern die für die 1000m 15min im Becken benötigen, kann es passieren, dass schlechte 20min-Schwimmer 2 Minuten oder mehr vor Ihnen in Bonn an Land gehen. Das hängt davon ab, in welchen Strömungssog man im Rhein gerät. Heute durften einige Schwimmer die zweifelhafte Erfahrung machen, beim Schwimmen auf Grund zu stossen. Die Schiffahrtsrinne war für die Schwimemr tabu, da der Schiffsverkehr nicht für den Triathlon gestoppt wurde. Daher musste im Strömngungsarmen Ufernahen Bereich geschwommen werden, wo die Wassertiefe teilweise unter 1,40m lag.

Das sagenumworbene Rheingold fanden die Athleten dabei nicht, Marcus Dick-Cortmann hatte jedoch plötzlich beim Seichtwasser-Fischen ein paar Schuhe (!) in der Hand und bekam einen gehörigen Schrecken.
Wer ohne Blessuren die Auftaktsdisziplin überstanden hatte durfte sich auf den zum Vorjahr verlängerten Radkurs (62,5km) begeben.

Die erste Mannschaft war mit Hardy Dinklage, Didi Bierey, Roland Steinmetz und Kai Moldenhauer ausgezeichnet besetzt. - Allesamt starke Radfahrer und Läufer - sollte der erste Platz in der Seniorenliga eine lösbare Aufgabe darstellen. Fortuna war jedoch dem TTW TG Witten nicht hold.

"Ein Königreich für einen Imbusschlüssel!"

Kai Moldenhauer musste gleich zweimal das Rennen unterbrechen und an den Rand rollen, weil er technische Probleme mit seiner Schaltung hatte, was ihn viel Zeit und noch mehr Nerven kostete.Einen Imbus muss man auf die Schnelle erstmal auftreiben können. Nach freundlicher Hilfe von Zuschauern konnte Kai glücklicherweise das Rennen fortsetzen

Schleichfahrt endet im Graben

Roland "Rolli" Steinmetz widerfuhr das Pech mit einem" Schleicher" unterwegs zu sein. Sein Rad verlor kontinuierlich und unmerklich Luft bis er auf der Felge fuhr und bei einem Lenkmanöver dadurch zu Fall kam. Seine Schulter und der Oberschenkel erlitten Schürfwunden und schmerzhafte Prellungen. Derart gehandicapt blieb er beim Radfahren natürlich weit hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Bei Marcus Dick-Cortmann lief es diesmal überhaupt nicht. Er erwischte eine schlechte Tagesform die gepaart mit Trainingsrückstand eine schlechte Kombination darstellt und kam bereits mit Rückstand aus dem Rhein und konnte auf dem Rad keinen Druck aufbauen. Nach schwacher Radleistung musste er in seiner Paradedisziplin dem abschliessenden Lauf auch noch Gehpausen einlegen, da er wegen anhaltender Rückenschmerzen die ihn bereits beim Radfahren behinderten, nicht mehr richtig atmen konnte.

Richtig gut hingegen kamen Michael Josch ("Das Radfahren hat richtig Spaß gemacht!"), Thomas Fehrs und Hardy Dinkllage zurecht. Wobei Hardy 15km lang den Atem von Thomas Fehrs in seinem Nacken spürte und sich quälen musste um noch vor seinem Coach, der die AK 50 gewann, ins Ziel einzulaufen.
Eine beeindruckende Vorstellung auf dem Rad zeigte Michael Gebauer, der lange Zeit mit den Spezialisten mithalten konnte. Durch Krämpfe beim Laufen verpasste er sein Ziel, die Top 50 der Liga zu erreichen um 8 Plätze.
Didi Bierey fuhr erneut die schnellste Radzeit in der Seniorenliga und kam als Tages-Achter und schnellster Wittener Starter ins Ziel.

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