PV-Trio beim ironman in Glücksburg am Start – Rookies wollen 'Ostseeman' finishen

Das erste Mal im Leben: am kommenden Sonntag werden drei Athleten des PV Triathlon Witten an der Startlinie des Ostseemans stehen und sich der Herausforderung Triathlon–Langdistanz stellen. Für die beiden 30jährigen Sven Bergner und Till Schäfer sowie dem 52jährigen Edmund Surwehme ist es das erste Mal in ihrer sportlichen Laufbahn, dass sie den Schritt zum Klassiker im Triathlon wagen.

Schaefer Till Bergner Sven 2015Nach dem Startschuss erfolgt der Massenstart aller Teilnehmer als Landstart vom Kurstrand in Glücksburg. Unter dem Motto „Meer erleben" erwartet das PV-Trio eine 3,8 km lange Schwimmstrecke in der Ostsee, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen. Der Übergang erfolgt in einer zentralen, an der Kurpromenade gelegenen Wechselzone im Start-/Zielbereich. „Im Herbst vergangenen Jahres haben wir uns dieses Ziel gesetzt und aufbauend auf unseren Erfahrungen im Kurz- und Mitteldistanzbereich sehr konsequent trainiert“, berichtet Sven Bergner, der in diesem Sommer neben einer Mitteldistanz in Indeland auch zwei Einsätze in der Triathlon–Bundesliga (Buschhütten und Düsseldorf) absolviert hat. Für Sven Bergner bedeutete die Vorbereitung eine große Umstellung des Trainings der vergangenen Jahre. Bis dahin lag sein Schwerpunkt auf Tempotraining, insbesondere im Schwimmen und Laufen, um bei den Sprint- und Kurzdistanzen der Triathlon–Bundesliga erfolgreich abschneiden zu können. Seit November gehören nun auch regelmäßig Läufe mit geringem Tempo über zwei bis zweieinhalb Stunden sowie Radausfahrten bis zu sechs Stunden zur Normalität.
„Für dieses Training ist es von großem Vorteil, wenn man einen Trainingspartner an seiner Seite hat, mit dem man sich super aus Motivationslöchern ziehen kann“, beschreibt Sven Bergner einen der Vorteile des gemeinsamen Projekts, das er mit Till Schaefer in Angriff genommen hat. Für diesen bedeutet die Langdistanz den bisherigen Höhepunkt seines sportlichen Comebacks. Bereits bis 2007 trainierten die beiden Triathleten viel zusammen und bestritten damals gemeinsam die Weltmeisterschaften der Altersklassen in Hamburg. Während es für Sven Bergner mit zahlreichen hervorragenden Ergebnissen in der deutschen und französischen Triathlonliga weiterging, zog sich Till Schaefer aus dem Sport zurück und trainiert erst seit gut anderthalb Jahren wieder. Edmund Surwehme dagegen holt in Glücksburg seinen Start nach, den er wegen der brütenden Hitze vor einigen Wochen beim ironman in Frankfurt ausfallen ließ.
„Wir freuen uns, wenn es endlich losgeht, und sind gespannt, was am Ende auf der Uhr steht“, zeigen sich die PVler hoch motiviert. Auch wenn die Athleten wissen, dass bei einer Langdistanz viel passieren kann, nehmen sich die beiden Jüngeren ehrgeizige Ziele vor. So liegt Sven Bergners „Traumzeit“ zwischen 9:00 und 9:30 Stunden, während Till Schaefer mit einer Zeit unter 10  Stunden mehr als zufrieden wäre. „Wenn wir uns an unsere eigenen Vorgaben halten, wir nicht zu viel riskieren und Geduld zeigen, sind diese Zeiten im Bereich des Möglichen“, gibt Sven Bergner die taktische Marschroute vor. Edmund Surwehme dagegen hat sich bei seiner ersten Langdistanz "Finishen" zum Ziel gesetzt, wenn es gut läuft, nach 13 bis 14 Stunden.
Gibt es ein Leben nach dem ironman? Was sportlich nach der Langdistanz in Glücksburg kommt, wissen beide noch nicht. „Klar haben wir Pläne und Ideen, aber das wird sich alles erst zwei, drei Tage oder sogar Wochen nach dem Wettkampf zeigen. „Die Ideen reichen von anderen Sportarten, der Rückkehr zu kürzeren Distanzen bis hin zu weiteren Langdistanzprojekte“, wagen beide einen Blick über den kommenden Sonntag hinaus. Fest steht, dass beide im Anschluss eine Woche Erholung in Glücksburg dran hängen und dabei die Beine hochlegen werden.