Xanten und Köln: Aliae iactae sunt, die Würfel sind gefallen!

Team MAXTREME PV-Triathlon übertrifft Erwartungen trotz weiterem Ausfall, Brozio siebter im Quadrathlon, beste Damenstaffel über Langdistanz

von Christian Kropp

von links Nicole Tempe Nicole Baudzus Kathy Berke

Beim traditionellen 25. Nibelungen Triathlon in der ehemaligen römischen Siedlung Xanten hatten die Wittener Triathlonmädels am Sonntag eine schwere Aufgabe zu bewältigen. In der NRW-Liga der Damen stand das Saisonfinale an mit dem Mannschaftsziel "TopTen". Diese Marschrichtung sah vor dem Wettkampf überaus bescheiden aus. Am vergangenen Wochenende in Krefeld hatten sich die Wittenerinnen zwar auf den 5. Tabellenplatz gekämpft. Aber die Details sprachen für sich. Die MAXTREME-Frauenschaft war in Xanten arg dezimiert. Als einzige Standardstarterin trat Kathy Berke am Niederrhein an. Und es kam noch schlimmer. Die Ersatzgladiatorin Sonja Baumbach mußte ebenfalls kurzfristig ihre Flagge streichen. Folglich liefen beim Teammanager Nils Brüchert-Pastor die Drähte heiss, bis Ersatz gefunden wurde: Nicole Baudzus. Zum Wettkampf. Die NRW-Ligistinnen hatten 1.500 m im See des Freizeitzentrums zu bewältigen. Kathy Berke war wie zu erwarten die von Anfang an die schnellste MAXTREME-Gladiatorin. Nach 28 Minuten und 36 Sekunden kam sie aus dem Wasser. Eine Minute später folgte Nicole Tempel. Zwei weitere Minuten vergingen, bis auch Nicole Baudzus die erste Ausdauerdisziplin hinter sich gebracht hatte. Auf der folgenden flachen 42 km-Strecke, aufgeteilt über 5 Runden, fuhr die führende PV-Wittenerin dann die beachtliche 17. Radzeit mit 1:22:31 Std. Auch ihre Laufzeit von 42:38 Minuten über 10 km konnte sich sehen lassen, sodass sie in der NRW-Ligawertung 14 Punkte einfuhr. Nicole Tempel beendete ihren Wettkampf als 23. und Nicole Baudzus als 33. In der Tageswertung bedeuteten die Platziffer 70 den Tagesrang 8. Und wie sieht es nun in der Abschlußtabelle 2009 der NRW-Liga der Damen aus? Besser als erhofft. Es war zwar keine Verbesserung drin, aber die Konkurrenz konnte knapp auf Distanz gehalten werden. Das Team MAXTREME PV-Triathlon Witten behauptet sich mit insgesamt 31 Punkten auf Platz 5, 4 Punkte hinter Bayer Leverkusen und dicht gefolgt (1 einziger Punkt) vom Team Rückenwind Dortmund. Da kam Freude auf (s. Foto). Oder wie die Römer sagen würden: hic Xanten, hic salta!

 

Auch in der Colonia Claudia Ara Agrippensium (Köln) ging es für PV-Triathleten am Wochenende heiß her. Bereits am Samstag startete Wolfgang Brozio zu einer besonderen Herausforderung. Diesmal fügte er den triathletischen Disziplinen noch eine weitere hinzu: Paddeln. In und um die WM-Regattabahn des Fühlinger Sees wurde die offene Europameisterschaft im Quadrathlon ausgetragen: 700 m Schwimmen, 24 km Radfahren, 4 km Kajakfahren und 7 km Laufen. 2 Stunden, 15 Minuten und 52 Sekunden benötigte der Wittener, um als respektabler siebter in seiner Altersklasse (AK M50) ins Ziel zu gelangen.

 

Am Sonntag dann betraten Elke Gerlach, Anke Libuda und Cornelia Fiebich die Ausdauerdreikampfarena. Als weibliches Triumvirat traten die drei PV-Triathletinnen unter dem Namen "die Stoppelhopser" über die Langdistanz an. Den Auftakt machte Elke Gerlach. Im Fühlinger See benötigte sie 57 Minuten und 45 Sekunden um die Strecke von 3,8 Kilometern hinter sich zu bringen. Auf dem Rad kämpfte anschließend Anke Libuda 180 Kilometer lang gegen die Zeit und die widrigen Wetterverhältnisse. Mäßige Temperaturen und starke Windböen verlangten ihrem Körper über fünfeinhalb Stunden (5:35:39) alles ab. Cornelia Fiebich schließlich benötigte für die Marathonstrecke entlang des Fluvius Rhenus und im Herzen der Colonia Claudia knapp über 4 Stunden (4:01:41 Std.). Mit der Gesamtzeit von 10:37:42 Stunden verpasste das PV-Triathlonteam zwar knapp die angepeilte Marke von unter 10 Stunden, aber man höre und staune. "Unter den Gladiatoren waren damals nur Männer zu finden," erläutert Anke Libuda, "doch wir haben heute bewiesen, dass wir Frauen uns nicht hinter breiten Männerschultern verstecken brauchen. Denn wir sind zwar in der offiziellen, der gemischten, Wertung auf dem 16. Platz gelandet, aber wir waren das schnellste reine Frauenteam und haben so einige gestandene Kerle hinter uns gelassen." Finis coronat opis!*

 

*lat.: Das Ende krönt das Werk!