Alpenbrevet - per Rad 172 km durch die Schweiz

 

Zum Ende der Saison haben sich Stefan Send und Nils Brüchert-Pastor vom PV-Triathlon Witten mit dem Alpenbrevet in der Schweiz ein besonderes highlight ausgesucht. Obwohl seit 10 Jahren veranstaltet ist diese Veranstaltung in Deutschland nicht so bekannt, gehört aber nach Ansicht von Nils Brüchert-Pastor für Radfahrer unbedingt zu den „musts“.
 
Ausgesucht hatten sich die beiden erfahrenen Ausdauersportler die Goldstrecke. Zu absolvieren waren 172 km über vier Pässe mit 5.300 'knackigen' Höhenmetern (HM). Dazu hieß es früh aufstehen und fit ins Rennen: vom Start um 6:45 Uhr in Meiringen in der Zentralschweiz zwischen Interlaken und Luzern gelegen ging es für die 2.500 Teilnehmer direkt 33 Kilometer mit 1.600 HM hinauf auf den 2.164 Meter hohen Grimselpass. Durch die erste herausfordernde Etappe zog sich das anfänglich noch kompakte Fahrerfeld auseinander und schuf Platz für ein freies Fahren. Über rasante Abfahrten - der Tacho zeigte schon mal 80 km/H -, Serpentinen mit Schlaglöchern, Kopfsteinpflaster, starkem, kalten Gegenwind mit Regen und bekannten Pässen wie dem Nufenpass mit 2.478 Gotthardpass Brüchert-Pastor Nils webMetern, Gotthartpass mit 2.106 Metern und Sustenpass auf 2.224 Meter forderte vor allem die letzte Etappe die Teilnehmer noch mal bis auf äußerste. "Wer sich dann auf eine schöne letzte 33 Km lange Abfahrt gefreut hatte, wurde bitter enttäuscht. Regen und Wind mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und nasse rutschige Straßen forderten die volle Konzentration. Die Hände waren binnen Sekunden absolut taub, so dass Bremsen auf der langen Strecke kaum möglich war. Hinzu kam die weiterhin absolute schlechte Sicht durch den Nebel und Tunnel, so dass eine Orientierung nur sehr schwer möglich war", berichtet Nils Brüchert-Pastor. Viele Fahrer ließen, falls geraten,  Vernunft walten und gaben das Rennen auf, so dass der Veranstalter auch keine Unfälle verzeichnen musste.
Erschöpft, aber stolz und glücklich fuhren beide PVler letztendlich gesund und munter in Meiringen ins Ziel. Stefan Send absolvierte die Strecke in hervorragenden 9:33 Stunden, Nils finishte trotz aller lädierter Schaltung und zeitweisem 'Hungerast' in sehr guten 10:25 Stunden. Der Ausflug in die Schweiz hat sich gelohnt und diese Fahrt können sie nur empfehlen, so die Einhellige Meinung. Auch waren alle Mitfahrer sehr vernünftig, so dass es zwar viele Aufgaben wegen des Wetters gab, jedoch keinerlei Unfälle.