Der große Tag rückt näher

Das Ehepaar Bierey startet beim Ironman Germany

Monatelang haben sie trainiert, im Schwimmbad Bahnen gezogen, Kilometer auf dem Rad gebolzt und sich beim Laufen gequält. Wind und Wetter waren Judith und Didi Bierey (meistens) egal, denn fern am Horizont leuchtete das große Ziel: der Ironman Germany in Frankfurt am 07. Juli.

„Der Winter war nun wirklich nicht einladend für eine optimale Vorbereitung“, meint Judith, stellt aber klar: „Das ist natürlich keine Ausrede, mit den Bedingungen mussten alle klar kommen. Außerdem kann man es sich im Wettkampf auch nicht aussuchen.“ Diese Erfahrung hatte ihr Ehemann Didi vor zwei Jahren gemacht, als kühle 15 Grad und vor allem zu Beginn der Radstrecke heftiger Regen vielen Athleten um ein Haar den wohl größten sportlichen Tag ihres Lebens verdarben. Damals gelang ihm dennoch die Qualifikation für die Weltmeisterschaft auf Hawaii, wie sind die Ziele in diesem Jahr gesteckt? „Mein Plan ist es schon, mich in etwa so gut wie bei meiner ersten Langdistanz vor zwei Jahren zu platzieren. Das wird natürlich schwer, zumal mir in den letzten Wochen eine Muskelverletzung zugesetzt hat. An zielgerichtetes Lauftraining war kaum zu denken, daher muss ich mal schauen, wie es in Frankfurt so läuft. Prinzipiell ist die Form aber gut, beim Schwimmen geht es mittlerweile schon sehr ordentlich, auf dem Rad läuft es ohnehin meistens gut, ich würde die 180 km schon gerne unter fünf Stunden bewältigen.“ Ein hoher Anspruch an sich selber, gilt die Frankfurter Radstrecke doch als nicht ganz einfach.

Judith Bierey geht in der Mainmetropole zum ersten Mal bei so einer langen Distanz an den Start. „Etwas aufgeregt bin ich natürlich schon“, gesteht sie mit einem verschmitzten Lächeln. „Respekt vor dem Wettkampf: ja. Angst? Nein, die Vorbereitung lief für mich gut, ich denke, ich kann ausgeglichene Leistungen in allen Disziplinen bringen. So lange ich keine Krämpfe bekomme und das Material hält, mache ich mir gar keine Sorgen.“ Eine Zielzeit hat sie sich entsprechend nicht vorgenommen. „In allererster Linie möchte ich Spaß haben, das wäre schon genug Lohn für all die Mühen, die wir seit November auf uns genommen haben. Die Wetteraussichten sind gut, so werden sicher auch viele Zuschauer an der Strecke stehen und das Rennen für die Athleten zu Etwas ganz Besonderem machen.“