PV-Athletin startete bei ITU World Paratriathlon in Madrid
Mit großen Erwartungen war Nora Hansel zu dem von der Internationalen Triathlon Union ITU veranstalteten World Parathriathlon Event nach Madrid geflogen, tiefenttäuscht kehrte die erfolgreiche PV-Athletin nun heim. Nach der Erfolgsserie des letzten Jahres - Nora Hansel räumte alle Titel von der Deutschen Meisterschaft in Hamburg über die Europameisterschaft in Kitzbühl bis zur Weltmeisterschaft in Edmonton in Kanada ab - winkte die Fahrkarte zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janiero. Mit diesem Ziel vor Augen hatte die gehandicapte PV-Triathletin - sie muss nach einem überstandenen Gehirntumor damit leben, dass ihre rechte Körperseite kaum ansteuerbar ist - ihr Training nochmal deutlich intensiviert und war als eine von sechs Starterinnen für Madrid nominiert worden.
Vor ihrem Start stand eine Überprüfung der Klassifizierung ihrer Beeinträchtigung an, die aktuell auf "PT 2" lautete. Die schlimmsten Befürchtungen traten ein, Nora Hansel wurde in die weniger gehandicapte PT 3 hochgestuft. Geschockt schrieb die tiefenttäuschte PVlerin: "Leider ist heute der schlimmste Alptraum wahr geworden. Begründet wird dies aufgrund einer allgemeinen Kraftzunahme, wobei auf der rechten Seite keinerlei Verbesserungen festgestellt wurden. Für mich ist die Entscheidung nicht nachvollziehbar. Wie es jetzt sportlich weiter geht, kann ich noch nicht sagen. Alle Punkte im Ranking wurden mir aberkannt, damit starte ich wieder bei Null und es wird schwierig auf eine Startliste zu kommen."
Nora Hansel absolvierte noch den Europacup in Casa de Campo, der traditionellen Wettkampfstätte für internationale Events, in der Wertung der PT 3 und erzielte über 750 m Schwimmen, 23 km Rad und 5 km Laufen eine Gesamtzeit von 1:48:23 Std.