Ingelore Köster (PV) gewinnt 70.3 ironman Mallorca

2014.05.10 Köster Brozio 70.3Mallorca web"Ich habe vor dem Start gesagt, wenn eine '7' vorne steht, bin ich der glücklichste Mensch", erinnert sich Ingelore Köster an ihren Wunsch vor ihrem Start beim ironman 70.3 Mallorca. Die erfahrene "Eisenfrau" vom PV-Triathlon Witten war mit Wolfgang Brozio, Nils Brüchert-Pastor, Maurice Keller und Roman Leischik auf die spanische Sonneninsel gereist und erfüllte sich am Ende einer Strecke von 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und einem Halbmarathon von 21,1 km selbst ihren Wunsch. Wolfgang Brozio hatte sich den Start zu seinem Geburtstag geschenkt, den er am gleichen Tag sportlich begehen wollte und erhielt auch vor dem Startschuss über Lautsprecher Glückwünsche vom Veranstalter und seinen 3500 Mitstreitern.
 Heiß lies Petrus dann auch die Sonne vom Himmel scheinen, als die Teilnehmer aus 69 Nationen nach dem Startschuss das glasklare Salzwasser zum Schäumen brachten. "Es war die berühmte 'Waschmaschine' und erinnerte an einen Überlebenskampf", beschreibt Nils Brüchert-Pastor den Versuch, freies Wasser zu finden. Nicht nur beim Start, auch auf der Passage um die Bojen herum gingen die teilweise sehr hart ausgetragenen Positionskämpfe weiter. Nils Brüchert-Pastor erreichte als Erster des PV-Quintett nach 32:55 min. wieder das rettende Ufer, kurz vor Maurice Keller (33:06 min.), Roman Leischik (35:17 min.), Wolfgang Brozio (39:08 min.) und Ingelore Köster (50:09 min.).
Auch sein Geburtstag feihte Wolfgang Brozio nicht vor einer bösen Überraschung, die in der Wechselzone wartete: im Wechselzelt mußte der PVler feststellen, dass seine Radhose, die er kurz zuvor auf Mallorca gekauft hatte, aus dem Radbeutel gestohlen worden war. "Mir blieb nichts anderes übrig, als die 90 km in der Badehose bzw. im "Faris Al Sultan Gedächtnistrikot" - so ein Mitstreiter auf der Strecke - zurück zu legen, was der als intensive Trainingseinheit gedachten Aktion bezüglich des Sitzkomfort speziell am Berg und auf den Rüttelstrecken dann doch eine deutliche IRONMAN-Komponente verlieh und nicht wirklich Spaß gemacht hat. Auch der anschließende Lauf war infolge der in Mitleidenschaft gezogenen Sitzregion etwas staksig", hat Wolfgang Brozio unangenehme Erinnerungen an die 3:46:16 Std. lange 90 km-Radstrecke. Maurice Keller konnte seine Paradedisziplin trotz Reifenpanne, schweren Anstiegen und teilweise heftigem Gegenwind in 2:45:25 Std. absolvieren und dabei Nils Brüchert-Pastor überholen, der kurzauf mit einer Radzeit von 2:51:33 Std. wieder in die Wechselzone einbog. Roman Leischik folgte in 3:30 Std. vor Ingelore Köster, die mit 3:59:55 Std. knapp unter vier Stunden blieb.
Auf dem abschließenden Halbmarathon (HM) bei heißen 27 Grad über dreimal sieben Kilometer entlang der traumhaften Standkulisse blieb Maurice Keller - heftigen Krämpfen geschuldet - mit 1:55:15 Std. letztendlich weit unter seinen Möglichkeiten. Mit einer Gesamtzeit von 5:20:28 Std. wurde der PVler 155. der M40. Nils Brüchert-Pastor lief die 21,1 km in 1:54:17 Std. und als 143. der M45 in 5:26:44 Std. ins Ziel. Roman Leischik (HM 2:30:02 Std.) finishte in 6:51:02 Std. als 197. M50 und Wolfgang Brozio (HM 2:40:16 Std.) in 7:32:39 Std. als 90. M55. Ingelore Köster brauchte für den Halbmarathon 2:45:11 Std. Mit ihrer Gesamtzeit von 7:57:32 Std. stand die PVlerin bei der Siegerehrung - als älteste Teilnehmerin - auf der obersten Stufe des Treppchens der W65 und erhielt gleichzeitig die Startberechtigung für die Weltmeisterschaft am 7. September in Mont-Tremblant/Kanada. "Im nächsten Jahr gibt es in Kraichgau ein 70.3 IM - Rennen und die Weltmeisterschaften sind dann in Zell am See/Kaprun", freut sich Ingelore Köster schon jetzt auf das erste highlight der nächsten Saison.