"Der h\u00e4rteste halbe Tag"

Am Sonntag, den 16. August, wird in Wiesbaden der IRONMAN 70.3 Germany ausgetragen. 3.300 Teilnehmer aus 41 Nationen werden 1,9 Kilometer im Schiersteiner Hafen schwimmen, 90 Km durch den Rheingau-Taunus-Kreis per Fahrrad abspulen und abschließend einen Halbmarathon in der Wiesbadener Innenstadt absolvieren. Den Veranstaltungsspitznamen "härtester halber Tag" erbt der 70.3er von der überaus selektiven Radstrecke. Im Taunus warten auf die Ausdauerathleten insgesamt 1.500 Höhenmeter und Steigungen von bis zu 10%. Hart bergauf bedeutet auch hurtig bergab. Auf den Abfahrten erreichen nicht nur Profis wie Faris Al-Sultan Topgeschwindigkeiten von 100 Stundenkilometern. Somit ist auch von den Startern aus den Reihen des PV-Triathlon Witten höchste Konzentration gefragt, Volker Breiing (Foto) kommentiert: "in der Aeroposition und insbesondere bei der Abfahrt liegt der Schwerpunkt recht weit vorn, welches die Laufruhe mindert. Um diesem Effekt entgegen zu wirken,... werden Triathlonrahmengeometrien auf ihre Geradeauslaufeigenschaften optimiert. Prinzipiell eine gute Idee, aber auf schnellen Serpentinenabfahrten wie hier ist es schwierig, diese Spezialräder um die Ecken zu manövrieren." Stefan Baumbach, der für den PV-T in der Seniorenliga startet, ergänzt: "hauptsache ich komme erst einmal die Berge hoch. Die Pro's haben Carbonrenner, die gerade einmal 6,2 Kilogramm wiegen. Volker hat noch eine Trainingswoche in den Bergen Mallorcas eingeworfen. Und ich? Ich kann wenigstens einige Höhenmeter aus dem Rheinischen Schiefergebirge in mein Trainingsbuch schreiben."
Neben Stefan Baumbachs Ehefrau Sonja Baumbach gehen noch die PVler Nicole Tempel, Oliver Strankmann und Edmund Surwehme beim IRONMAN 70.3 an den Start. Allen gemein ist ihre Zielsetzung am härtesten halben Tag: "wir wollen gesund durch den Zielkanal am Wiesbadener Kurhaus laufen." Diese Bescheidenheit drückt den Respekt aus, welchen dieser Wettbewerb verdient hat.