Dass sich die Sportart "Triathlon" hinsichtlich Ausdauer und Technik noch erheblich steigern läßt, zeigt die Sonderform "Cross Triathlon". Freiwasserschwimmen, waghalsiges Mountainbiken und ein abenteuerlicher Traillauf – was könnte noch aufregender sein? Diese Art von Triathlon fordert nochmal zusätzlich die geistigen und körperlichen Fähigkeiten über die eigenen Grenzen heraus und schubst auch den normalen Triathleten aus der Komfortzone. Zu den highlights des Jahres zählt das Cross Triathlon-Wochenende mit der 4. ITU Cross Triathlon WM im südlichsten Teil Sachsens, bei dem sich Profi-Athleten und Volkssportler aus der ganzen Welt treffen. Insgesamt werden über 1.500 Athleten aus 32 Nationen erwartet, darunter die internationale Elite der Cross-Triathleten.
Derzeit sind 533 WM-Starter aus 30 Nationen für die Weltmeisterschaft vor den Toren der Stadt Zittau gemeldet, davon ca. 100 Elite/U23 Starter. Mit dabei die Titelverteidiger Helena Erbenová (CZ) und Conrad Stoltz (RSA), ebenso wie u.a. Asa Shaw (GBR), Rubén Ruzafa (ESP), Ben Allen (AUS), der IRONMAN of Hawaii 2005 – Faris Al-Sultan (GER) und Felix Schumann (Vizemeister Deutsche Meisterschaften Cross Triathlon 2014) bei den Männern. Bei den Frauen sind u.a. Renata Bucher (SUI), Flora Duffy (BER) und die deutsche Elite Cross-Triathletin, Kathrin Müller (Europameisterin Cross Triathlon 2014) mit vor Ort. Über die Deutsche Triathlon Union (DTU) wurden über 160 deutsche Starter für die Heim-WM angemeldet und präsentieren Deutschland somit als stärkste Vertretung einer Nation im internationalen Wettkampf um den Weltmeistertitel 2014 am Olbersdorfer See.
Dieser Herausforderung stellt sich auch Tim Siepmann, Nachwuchs-Talent des PV-Triathlon Witten. "Das Zittauer Gebirge eignet sich perfekt zum Radfahren. Egal ob Mountainbike oder Rennrad, für jeden Geschmack und jede Könnerstufe findet sich das richtige Gelände. Was will man als Radfan mehr? Natürlich schwimmen und laufen", meint Grit Weinert, Bundesnachwuchsstützpunkttrainerin in Essen. Mit weiteren 19 Sportlern aus aller Welt wird sich Tim Siepmann den Herausforderungen stellen.Das Schwimmen wird dabei als Dreieckskurs im Olbersdorfer-See erfolgen. Nach dem Wechsel auf das MTB gilt es eine Runde über 24,8 km zu bewältigen. 10 km über Stock und Stein aufwärts, 5 km über kleine Wellen für die Erholung, um dann 10 km über rasante Trails wieder abzufahren. "Da ist volle Konzentration gefragt, um nicht über den Lenker zu gehen", schätzt Tim Siepmann die Anforderungen realtistisch ein. Die Laufrunde ist mit 5,5 km Trail nicht minder anspruchsvoll. Die vorausgesagte Zielzeit des Ersten liegt bei ca. 1:40 Std., eine im Vergleich zum „Straßen-Triathlon“ doppelte so lange Zeit.
Direkt nach den Jugendmeisterschaften in Grimma vor vier Wochen hat sich Tim Siepmann auf den Weg nach Zittau gemacht, um sich mit den Begebenheiten vor Ort vertraut zu machen. „Das wir eine harte Sache“, bringt der erfolgreiche PVler seine Einschätzung auf den Punkt. Den Familienurlaub in Österreich hat der junge Sportler genutzt, um sich vor allem auf dem Bike für die technischen Herausforderungen fit zu machen. Bei den angekündigten Wetterbedingungen wahrscheinlich eine gute Wahl.