Inselschwimmen Norderney 2017

Zum zweiten Mal nahm Eva Böde das Langdistanzschwimmen über 8,2km von Hilgenriedersiel zum Surferhafen nach Norderney in Angriff. 

Zeigte sich die Nordsee bei ihrem ersten Rennen dorthin von ihrer freundlichen und „strömungswilligen“ Seite, so musste sie dieses Mal mit widrigen Bedingungen umgehen. Bis zum Vortag hatte die DLRG Norden noch nicht entschieden, ob der Schwimmwettkampf in der offenen Nordsee überhaupt stattfinden kann. Windgeschwindigkeiten bis zu 5bft und immer wiederkehrende Gewitter ließen die Veranstalter zögern. Um 14.00 Uhr am Vortag war es dann aber klar, dass geschwommen werden würde. Auch ein paar „alte Hasen“ machten sich auf den 1km langen Fußweg zum Start an die Naturbadestelle Hilgenriedersiel: der frühere TTW-Schwimmtrainer und Athlet Ingo Frantzki und Profitriathlet Andreas Niedrig wollten ebenfalls durch die beachtlichen Wellen pflügen.

Als der Startschuss fiel, war der Himmel grau verhangen und der starke Westwind sorgte dafür, dass die Schwimmer gegen hohe Wellen von der Seite kämpfen mussten. Ca 3 km ging es in diese Richtung – als Peilung den Leuchtturm von Norderney vor Augen. Nach drei km dreht die Schwimmstrecke parallel zur Insel Norderney in westliche Richtung. An Stelle der Ebbströmung, die es an dieser Stelle normalerweise den Schwimmern deutlich leichter macht, kamen nun Wellen und Wind für etwas mehr als 5km von vorne. Zwischendurch war die Sicht durch den einsetzenden Starkregen erheblich eingeschränkt. Eine Stunde länger als zwei Jahre zuvor benötigte Eva Böde zur Bewältigung dieser Distanz – 3 Stunden und 50 Sekunden. 

Die DLRG Norden hat einen den Bedingungen entsprechend wunderbaren Wettkampf organisiert. Über 30 DLRG-Boote begleiteten die Schwimmer. Im Ziel gab es Erbsensuppe und Salzstangen (letztere schmeckten nach 3 Stunden Salzwasser lediglich nach „Stange“....)

 Eva Norderney

Foto: Eva Böde und Holger Wohlfahrt im Ziel auf Norderney