Triathlon TEAM TG Witten eröffnet den Ironman Kraichgau und die Bundesligasaison mit einem Knall

Am Wochenende fand im Kraichgau ein Triathlon Wochenende der Extraklasse mit dem Auftakt der 1. Bundesliga am Samstag, dem Ironman 70.3 Rennen im Land der tausend Hügel und der deutschen Altersklassenmeisterschaft auf der olympischen Distanz am Sonntag statt.

Erstmalig ohne Herrenteam stand für das Damenteam eine starke Mannschaft am Start: die Olympia Silbermedailliengewinnerin von London Lisa Norden, die deutsche Meisterin von 2012 Anja Knapp und erstmalig für Witten am Start Maaike Caelers sowie Nina Rosenbladt aus dem letztjährigen 2. Bundesligateam. Anja hatte sich für das Rennen besonders viel vorgenommen, weil die Deutsche Triathlon Union dieses Rennen als Qualifikationsrennen für internationale Wettkämpfe auserkoren hat.

Nach dem Schwimmen im klaren Hardtsee war Witten mit Lisa, Anja und Maaike direkt stark in der Führungsgruppe vertreten. Nina verpasste bei ihrem Debüt durch einen suboptimalen Wechsel die 2. Radgruppe, die noch auf die 1. Radgruppe zum Ende der flachen Radstrecke aufgefahren ist. So gingen 33 Athletinnen geschlossen auf die 5 km um den Tagessieg unter sich auszumachen.

Nina folgte mit der nächsten Radgruppe nach 1:56 Minuten Rückstand auf die Führungsgruppe.

Laura Lindemann von Triathlon Potsdam schlug sofort ein hohes Tempo, was nur die Buschhüttenerin Rachel Clamer anfangs folgen konnte. Maaike folgte lange Zeit auf Platz 3, trotz einer Rennpause von einem Jahr. Lisa und Anja folgten im Verfolgerfeld. Nach 5km konnte Laura Lindemann souverän das Rennen vor Rachel Clamer gewinnen.  Anja zeigte ein starkes Finish und holte sich mit Platz 3 auch die Qualifikation für die Euromeisterschaften in Düsseldorf. Lisa folgte direkt auf Platz 4 vor Maaike, die ihr hohes Anfangstempo nach der langen Rennpause noch nicht ganz durchziehen konnte. Nina zeigte bei ihrem ersten Rennen auf diesem sehr hohen Niveau eine beachtliche Leistung und kam als 44. ins Ziel. Froh darüber, die hohe Pace mitgehen zu können, fehlten nur Kleinigkeiten für ein besseres Einzelresultat.

Damit war das Triathlon TEAM TG Witten auch Gewinner des ersten Bundesliga-Rennens der Saison 2017 und reist als Tabellenführer zum nächsten Rennen am 23.07. in Münster.

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Am Sonntag ging es für Thorsten Rehberg, Simon Damm und Gunnar Teufel auf die halbe Ironman Distanz auf die Strecke. Das Wetter hatte sich zum Vortag noch mal gesteigert, so dass es bereits zum Start der Profis um 9 Uhr morgens über 20 Grad war. Das Wasser im Hardtsee hatte aber noch angenehme 20,1 Grad und somit war das schwimmen im Neo erlaubt. Der mittlerweile immer mehr praktizierte Rolling-Swim-Start führte dazu, dass sich alle drei schon vor dem Einstieg ins Wasser von einander verabschieden mussten, da Simon in die Box mit angepeilter Schimmzeit 30-35 ging, Gunnar in die 35-40 Minuten Box und Thorsten in die hintere Box >40 Minuten. Alle sollten hier ihrer Einschätzung gerecht werden, so dass Simon nach 31:18 min, Gunnar nach 36:36 min und Thorsten nach 46:19 min aus dem Wasser kamen.

Danach ging es ins auf die Radstrecke in das Land der 1000 Hügel. Diese Beschreibung sollte auch der Radstrecke mit ihren vielen kleinen und teilweise auch großen Hügeln gerecht werden, so dass knapp 900 Höhenmeter auf den 90km zu erklimmen waren. Bei steigenden Temperaturen kamen alle TTW Athleten mit ordentlichen Rad Zeiten (Simon 2:47 Std. / Thorsten & Gunnar je in 3:05 Std.) wieder in Bad Schönborn an und es ging bei mittlerweile 30 Grad auf die Laufstrecke. Diese sollte sich an diesem Tag zu einem harten Stück Arbeit für alle Athleten entwickeln. Simon hatte bereits nach den ersten 4-5 km mit relativ schneller Pace mit Magenproblemen zu kämpfen, so dass er nach einer Halbmarathon Zeit von 1:59 mit 5:24:13 etwas später als erhofft ins Ziel kam. Auch Gunnar merkte, dass die Hitze und die vorherige Radstrecke ihm beim Laufen nicht mehr die gewohnte Laufstärke ausspielen ließen, so dass er nach knapp 2:07 Std. Laufzeit und einer Gesamtzeit von 5:56:49 im Ziel ankam. Simon und Gunnar waren dabei beide mit ihrem Debüt zufrieden obwohl Sie sich beim Laufen etwas mehr erhofft hatten. Aber auch Thorsten hatte trotz seinem Start beim 70.3 in St. Pölten vor einigen Wochen mit der Hitze und den Knochen zu Kämpfen, so dass er sich zwischen durch den Fuß vereisen lassen musste, um die Laufstrecke zu Ende bringen zu können. Nach einer Gesamtzeit von 6:29:65 Std. konnte er den Zielbogen durchschreiten und seinen zweiten 70.3 Zieleinlauf in diesem Jahr feiern.

Das Rennen und die Strecke haben mit der super Stimmung sowohl den Startern, als auch den mitgereisten Freunden/Familie/Bekannten sehr gut gefallen.

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Rehberg, Teufel, Damm

Nina startete nach dem Bundesligarennen am Samstag auch noch bei der deutschen Meisterschaft am Sonntag auf der Kurzdistanz für ihren Heimatverein Top-Tri-Team Hamburg. Sebastian Krusch vertrat die Farben des Triathlon TEAM TG Wittens als Vorbereitungsrennen für den Start nächste Woche in der 2. Bundesliga in Eutin. 

Nach gutem Schwimmen kam Sebastian als 10. des Gesamtfeldes aus dem Wasser mit Nina an seinen Füßen. Nina war damit die 2. schnellste Frau im Hardtsee. Nach einer Zeitstrafe auf der Radstrecke, in Kombination mit dem hohen Trainingsumfang in der Woche konnte Sebastian seine Radstärke nicht ausspielen, aber kam dennoch als Zweiter der Altersklasse M30-34 in die zweite Wechselzone. Nina zeigte noch eine ordentliche Leistung auf dem Zeitfahrrad, aber kam durch die hohe Belastung am Vorabend Krämpfe beim Laufen und lief das Rennen auf Halbgas zu Ende. Sebastian lief das Rennen noch kontrolliert zu Ende und investierte dabei viel Zeit in den Verpflegungszonen, um eine Regeneration bis zum nächsten Sonntag zu gewährleisten.