"Mit dieser Beteiligung an unserem RUHRCross.2010 hatten wir nicht gerechnet", zeigte sich Organisator Peter Dümpelmann vom PV-Triathlon Witten überrascht: Mehr als 700 Radfahrer hatten sich am Samstagvormittag auf dem Hof der Friedr.-Lohmann GmbH eingefunden und sich nach einer kurzen Anmeldung auf eine der angebotenen Routen über 25 km, 45 km oder 65 km gemacht. "Zeitweise war der gesamte Hof bis zur Staße voll mit Moutainbikern, neben kleinen Gruppen tauchten Vereine mit über 30 Radfahrern auf", ergänzt Wolf-Dietrich Chmieleck, für ihn wie auch für Peter Dümpelmann nahm die Vorbereitung in den letzten Monaten die Umfänge eines Full-time-jobs an. Bis 10 Uhr hatten sich die eher sportlich ambitionierten Radfahrer auf die beiden längeren Strecken gemacht, dann begann die Zeit der Familienstarts über 25 km - allen voran Familie Gerads, die mit 12 Startern bei der späteren Ehrung im Zirkuszelt des Cirkus Antoni einen Preis als teilnehmerstärkste Familie entgegennehmen konnte. Die ausgeschilderten Routen führten an den Kulturdenkmälern Wittens vorbei, für eine kleine Stärkung zwischendurch waren mehrere Verpflegungsstellen eingerichtet. Radfahrer und 'Standpersonal' hatten gleichermaßen ihren Spaß: "Als Läuferinnen waren wir überrascht, wie Radfahrer eine Verpflegungsstelle angehen. Bei einem Halbmarathon oder Marathon angeln wir uns im Vorbeilaufen einen Trinkbecher und ein Stückchen Bananae. Die Radfahrer nahmen sich dagegen die Zeit, anzuhalten, ihre Trinkflaschen in Ruhe aufzufüllen und ein paar Minuten zu klönen. Und Sportler sind allemal nette Leute", berichtet Christiane Hellmonds, die zusammen mit Ute Bahl den Verpflegungspunkt am Harkortturm betreute. Gegen Mittag kehrten die Radfahrer nach und nach zurück und waren des Lobes voll: "Bitte im nächsten Jahr wiederholen, so eine schöne Strecke bin ich selten gefahren", lautete der einheitliche Tenor.
Die Daheimgebliebenen konnten den ganzen Tag über bei Kaffee und Kuchen das Rahmenprogramm, u. a. mit Moutainbike-Vorführungen, genießen oder mit der 'Schwalbe' und einem gelben amerikanischen Schulbus zur Zeche Nachtigall fahren und an einer Führung teilnehmen.
250 Kinder fuhren 10 km auf dem Rad
Hatten die 'Großen' ihre Tour beendet, begann für 250 Schüler/innen aus Wittener Schulen die 10 km lange Schülerradtour, die von von den PV-Triathletinnen Anke Libuda und Silke Wienforth angeführt und von Nele Fiebich in ihrer Eigenschaft als Triathletin und Notärztin begleitet wurde. "Ein tolles Bild, soviele Kinder mit ihren Rädern standen vermutlich noch nie auf dieser Straße, für eine Wittener Guiness-Buch der Rekorde-Ausgabe hätte es gereicht", freut sich Lilo Frigge-Dümpelmann, die auch nach einem Beinbruch vom Rollstuhl aus die Fäden der Veranstaltung in der Hand behielt. Die Hüllbergschule (139 Meldungen), Vormholzer-Grundschule (67) und die Hardenstein- und Osterfeld-Schule Wengern sowie viele Eltern und Lehrer trugen zu diesem Rekordtreffen beigetragen.
17. Lohmann-Edelstahl Kinder- und Schülerduathlon
Während der Schülertour wurde der Fabrikhof der Friedr.-Lohmann GmbH schon wieder umgeräumt - um 13:30 Uhr hieß es für die jüngste von vier Gruppen "Auf die Plätze, fertig, los" - Firmenchefin Katja Lohmann-Hütte, selbst begeisterte PV-Läuferin, gab den Start frei für den 17. Kinder- und Schülerduathlon. Laufen - Radfahren - Laufen, über unterschiedliche Distanzen führten die Läufe durch die Manage des Cirkus Antoni und die Radstrecken über das Firmengelände von Friedr.-Lohmann, über 70 Kinder und Schüler machten die Plätze unter sich aus.
Kleine Geschenke für über 300 Kinder
Alle Kinder, und das waren an diesem Tag über 300, erhielten anschließend im Zirkuszelt ein kleines Erinnerungsgeschenk und eine Urkunde aus den Händen von Bürgermeisterin Sonja Leidemann, Prof. Scheytt, mit Dr. Fritz Pleitgen Geschäftsführer der Kulturhauptstadt.2010 in Essen sowie Rolf Ostermann übergaben den drei Erstplatzierten jeder Altersgruppe des Kinder-und Schülerduathlon einen kleinen Pokal und einen Sonderpreis.
Heinz Frunck, Jahrgang 1933 konnte für sich und seinen RV Witten jeweils Preise als ältester Teilnehmer (Jahrgang 1933) und teilnehmerstärksten Verein entgegennehmen, die größte Firmenmannschaft stellt ARAL. Die Siegerehrung schloß sich eine einstündige Vorstellung an, zu der der Cirkus Antoni alle Kinder und Eltern eingeladen hatte. Am Abend waren die 'Großen' wieder an der Reihe: eine große Zeltparty unter der Regie und Mitwirkung von Matthias Lutz schloß den RUHRCross ab. Und wie sieht es für 2011 aus? "Gut!", antwortet PV-Vorsitzender Jobst Pastor wie aus der Pistole geschossen, "die Pläne haben wir ja jetzt in der Schublade und bei der Resonanz können wir ja kaum anders."