Trainingslager Mallorca 2019 und IM 70.3

Wie bereits seit Jahrzehnten nahm 2019 wieder eine Gruppe von ca. 25 Mitgliedern und Freunden des PV-Triathlon Witten an dem seit vielen Jahren vom Vereinsvorsitzenden Jobst Pastor koordinierten Trainingslager auf Mallorca teil. Die diesjährige „Kernzeit“ war vom letzten April- bis zum zweiten Mai-Wochenende, während der die meisten Teilnehmer vor Ort waren. Je nach individuellen Bedürfnissen und Planungen verkürzten einige ihren Aufenthalt oder blieben ein- oder zwei Tage länger.

 

 

Quartier war traditionell das im Norden der Insel zwischen den Städten Alcudia und Pollensa am Rande des Naturschutzgebiets s´Albufera direkt am Meer gelegene Hotel Portblue Club Pollentia Resort & Spa. Die großzügig und geschmackvoll gestaltete Anlage bietet alles und noch viel mehr, was das Sportlerherz begehrt. Für das Schwimmtraining standen mehrere Außen- sowie ein Indoor-Sportbecken und natürlich das Mittelmeer zur Verfügung. Das Angebot für die körperliche Betätigung wurde abgerundet durch einen Spa-Bereich mit Sauna, Geräteraum sowie die Möglichkeit zur Teilnahme an täglichen Yoga-, Pilates- oder Stretching-Einheiten. Je nach individuellem Bedürfnis bestand die Möglichkeit, vor oder nach den Radtouren noch zu laufen und/oder zu schwimmen, einfach nur zu entspannen oder abends an den vom Club angebotenen Veranstaltungen teilzunehmen.

 

Für das leibliche Wohl war bei der als Buffet angebotenen Halbpension mit überwiegend regionaler Küche mehr als ausreichend gesorgt, so dass fast alle Teilnehmer nach zwei Wochen Trainingslager mit gut 2 kg „Muskelzuwachs“ ;) wieder nach Hause fahren konnten.

 

Aufgrund seiner geographischen Lage ist das vom üblichen Touristenrummel weitab gelegene und im Frühjahr fast ausschließlich von Triathleten und Radfahrern aus ganz Europa belegt Hotel ein idealer Ausgangspunkt für die üblicherweise im Rhythmus „drei Tage fahren, ein Tag Pause“ gemachten Radtouren. Mit dem Wetter hatten die PVler insgesamt wieder Glück. War es in der ersten Woche mit Tagestemperaturen um 18 Grad insgesamt noch eher kühl, wurde es in der zweiten Woche mit bis zu 26 Grad deutlich wärmer, womit dann auch das Schwimmen im wärmer werdenden Meer und ungeheizten Außenpool keine große Überwindung mehr kostete.

 

Das verbindende Element des Rennrad-Trainingslagers auf Mallorca waren die täglichen Touren. Gefahren wurde auf Rennrädern, inzwischen auch einigen Touren-E-Bikes, die vor Ort in der Clubanlage oder bei einem der zahlreichen Fahrradläden gemietet werden konnten. Einige Teilnehmer brachten das eigene Rad von zu Hause mit. Für die Tagestouren bildeten sich jeweils Teams für unterschiedliche Geschwindigkeits- und Entfernungsklassen von der„Cappuccino-Gruppe“ mit Tagesstrecken von 60 bis 110 km bis zu ambitionierte, schnelle Fahrer, die auch schon mal bis zu 180 km durch das Tramuntana-Gebirge am Tag zurücklegten. Die herrliche Umgebung tat das Ihre, damit sich die Radtouren für Auge und Nase zum Erlebnis wurden. „Kult-Ziele“ stellten auch in diesem Jahr wieder die Fahrt zum zentral auf der Insel gelegenen Städtchen Petra, dem Mekka der Radsportler auf Mallorca sowie der gemeinsame Besuch des sonntäglichen Wochenmarktes in der schönen Altstadt von Pollensa mit seinen regionalen Angeboten und den über 365 Stufen zu erreichenden Kalvarienberges, um den herrlichen Blick bis Alcudia zu genießen.

 

Nach dem Abendessen wurde unter Moderation von Jobst Pastor ab 20 Uhr draußen in der Abendsonne mit allen Teilnehmern stets ein Tagesrückblick sowie Ausblick auf den nächsten Tag gehalten, bevor der Tag mit einem gemeinsamen Spaziergang um die Hotelanlage und vielleicht noch Zusammensitzen in der Bar endete.

 

Ironman Mallorca 70.3

 

Ingelore Köster sowie Wolfgang Brozio blieben noch vor Ort und gingen mit Till Schäfer am 11. Mai beim IM Mallorca 70.3 an den Start. angemeldet hatten. Am Renntag waren die Bedingungen für die Athleten auch vom Wetter her recht fordernd. So war es fast wolkenlos sonnig, auf dem letzten Drittel der 90 km-Radstrecke stark (gegen)windig und insbesondere nachmittags auf der windgeschützten Laufstrecke mit gefühlten 40 Grad sehr warm.

Till konnte sich an dem Tag mit einer hervorragenden Zeit und dem 4. Platz in seiner Altersklasse einen Startplatzbei der diesjährigen Ironman Mitteldistanz-Weltmeisterschaft am 7. September in Nizza sichern.

Aufgrund (knapper) Überschreitung der vom Veranstalter vorgegebenen cut-off-Zeit von 5:30 Stunden für das Schwimmen, den ersten Wechsel und das Radfahren stieg Ingelore nach dem Radfahren aus dem Rennen aus.

Wolfgang konnte wegen einer Sehnenansatzreizung in der Vorbereitungszeit das Laufen nur über 20 km (10 km davon verletzt) trainieren, wagte aber trotzdem den Start. Damit war nach 1.9 km Schwimmen im Meer und fordernden 90 Rad-Kilometern für ihn der Halbmarathon quasi aus dem Stand zu bewältigen. Nach einer passablen Schwimm- und Radfahrzeit sowie entspannten Wechseln ging es schließlich auf die Laufstrecke. Trotz großer Schmerzen im Fuß bei jedem Schritt erreichte er das Ziel nach 7:47:44 als glücklicher Finisher.

(Wolfgang Brozio)