Till Schaefer ester Deutscher beim größten Ironman 70.3 der Welt

Als ersten Triathlon der Saison wählte Till Schaefer in diesem Jahr den - teilnehmerstärksten - Ironman 70.3 der Welt in Alcudia auf Mallorca. Auf der halben ironman-Distanz über 1,9 km Schwimmen im Mittelmeer in der Bucht von Alcudia, 90 anspruchsvollen Radkilometern mit dem Anstieg zum Kloster LLuc und dem abschließenden Halbmarathon entlang der Promenade von Alcudia wollte der Athlet vom PV-Triathlon Witten seinen Trainingszustand im Anschluss an ein zweiwöchiges Trainingslager testen.
 
Mit Blick auf die kalten Temperaturen bei den ersten Triathlonwettkämpfen in der Heimat stellte sich diese Wahl als ausgesprochen richtig heraus: Bei Temperaturen um 20 Grad fiel um 7.55 Uhr der erste Startschuss zum Rolling Start, bei dem alle sechs Sekunden sechs Athleten auf die Strecke geschickt wurden. Dadurch, dass Till Schaefer nicht in den ersten Reihen starten konnte, musste er beim Schwimmen durchgängig überholen. Trotzdem fand der PVler einen hervorragenden Rhythmus und war schneller als erhofft. Mit 25:35 Minuten über 1,9 km hielt die Uhr die siebtbeste Schwimmzeit seiner Altersklasse fest.
 
Durch einen schnellen Wechsel holte der PVler "mal eben" weitere drei Plätze auf und ging als Vierter auf die 90 km Radstrecke. Bis zum Anstieg zum Kloster Lluc fuhr der Lehrer für Sport und Mathematik bewusst mit angezogener Handbremse, überholte aber trotzdem durchgängig. Auch bei der mit Serpentinen gespickten Abfahrt ging der Sprockhöveler bewußt kein Risiko ein und kam so ohne Probleme wieder auf den flachen Straßen an, um jetzt aber das Tempo bis zur zweiten Wechselzone extrem hoch zu halten. "Mit 2:28:40 Stunden war ich voll im Plan und ging als Vierter in meiner Altersklasse auf die Laufstrecke", so der PVler über den Wechsel in die dritte Triathlondisziplin. Selbst auf einen Krampf, der sich tatsächlich real bei Kilometer 12 einstellte, war der PVler mental vorbereitet, massierte ihn ohne Hektik wieder aus seinen Muskeln, um danach wieder schnell zu seinem Lauftempo zurück zu finden und den Halbmarathon in 1:23:42 Std. zu beenden.
 
Mit einer Gesamtzeit von 4:23:30 Std. überquerte Till Schaefer als 15. gesamt von 2.877 Finishern, Vierter von 354 Triathleten in seiner Altersklasse und und zudem bester Deutscher die Ziellinie. Lohn des langen systematischen Trainings und des hervorragenden Wettkampfs: Till Schaefer konnte am Sonntagvormittag bei der Startplatzvergabe für die Ironman 70.3 Weltmeisterschaft am 7.9. in Nizza die begehrte Münze entgegennehmen, die zur Teilnahme berechtigt. "Bis auf den Krampf, der mich exakt 2 Minuten gekostet hat und der Tatsache, dass ich bei einem idealen Tag und ohne die Trainingsbelastungen der letzten Wochen u.a. mit dem Radmarathon über 312 km schneller laufen kann, bin ich sehr zufrieden mit dem Rennen. Das ganze Rennwochenende inklusive der tollen Tage auf einer traumhaften Finca und der super Unterstützung so vieler Menschen machen mich sehr dankbar und ich freue mich auf die nächsten Herausforderungen", so Till Schaefer im Anschluss an seinen 70.3. Mit Wolfgang Brozio finishte ein weiterer PVler diesen großen Wettkampf.
 
Am kommenden Wochenende geht der PVler für die Wittener Startgemeinschaft in der 2. Bundesliga in Gütersloh an Start und in drei Wochen wartet der Ironman 70.3 im Kraichgau, mit dem der PVler nach seinem enttäuschenden Rennen im letzten Jahr noch eine Rechnung offen hat.