Stadtwerke Team Witten II in Eutin – Fluch und Segen zugleich

 

Auch dieses Jahr ging es für die 2. Bundesliga Nord nach Schleswig-Holstein. Nach 2 Mannschaftssprints zu Saisonbeginn wartete in Eutin eine Olympische Distanz im klassischen Format. Auf 1500m Schwimmen im See, 40km Radfahren mit welligem Profil und 10km Laufen wurden nun andere Anforderungen an die Teams von Thomas Fehrs gestellt. Mit Spannung wurde der Wettkampf erwartet, ob die Damen die Tabellenführung und die Herren den Bronzerang behaupten können.

2Mannschaft Eutin 2015w

Mit Jony Heerink, Tatjana Kortmann und Sabine Dettmar waren Leistungsträger aus den vorherigen Wettbewerben wieder am Start. Als starke Unterstützung feierte Diotima Berk ihr Debüt auf der Olympischen Distanz und in der Bundesliga. Diotima stieg als ehemalige Jugendkaderathletin erwartungsgemäß früh aus dem See. Bekannt stark schwamm auch Tatjana Kortmann und ging im vorderen Feld auf die Radstrecke. Sabine Dettmar zahlte dem hohen Niveau und dem harten Positionskampf zu Beginn des Schwimmens Tribut, so dass sie im hinteren Drittel aus dem Wasser stieg. Doch Sabine ließ sich nicht beirren und spielte ihre Radstärke aus. Mit Unterstützung von Diotima Berk konnte sich Sabine nach vorne arbeiten. Auf den abschließenden 10km Laufen rund um den Eutiner See machte Jony Heerink ihre Ausgeglichenheit in allen 3 Disziplinen deutlich. Nachdem sie im Schwimmen und Radfahren stets vorne mitmischte, lief sie mit schnellen 10km (39:16 Min.) auf einem starken 5. Platz ein. Sabine Dettmar, die in den letzten Wochen viel an ihrer Tempohärte gefeilt hatte, konnte nach der Aufholjagd (8. Radzeit) noch einen schnellen Lauf (41:37 Min.) einlegen, der ihr den 17. Platz brachte. Tatjana Kortmann war ebenfalls flott unterwegs (42:06 Min.) und lief nur wenig später als 19. Dame ein. Damit war sie fast 2,5 Minuten schneller als vergangenes Jahr im selbigen Wettkampf. Zu Buche somit stand ein fantastischer dritter Gesamtrang, womit die Damen ihre Tabellenführung behaupten und ihre fantastische Phalanx fortsetzen.

2Damen Eutin Siegerehrung

Chefcoach Thomas Fehrs war damit sehr zufrieden. Auf den letzten beiden Stationen der 2. Bundesliga wird ein spannender Kampf zwischen dem Stadtwerke Team Witten II und dem EJOT Team Buschhütten II um die Führung entflammen, die nur einen Punkt voneinander getrennt sind.

Bei den Herren wäre in Eutin auch eine tolle Platzierung, eventuell sogar ein Bronzerang möglich gewesen. Sie lagen vor Eutin auf dem dritten Tabellenrang, dennoch vermieste Ihnen ein „Seuchentag“ die Möglichkeit den Platz auf der olympischen Distanz zu festigen.

Sebastian Krusch und Lukas Engelbert gaben ihr Debut im Einzelstart der Bundesliga, wobei Sebastian als festes Mitglied des Aufstiegsteams seinen ersten Start in der Szene hatte. Trotz Verletzungssorgen konnte er in der Vorbereitung an seiner Schwimmform feilen. Dies machte sich bezahlt und er kam in seiner vermeintlichen Wackeldisziplin im Mittelfeld aus dem Wasser. Teamkollege Lukas folgte etwa 20 Sekunden später. Beide Wittener fuhren einen starken Radpart, so dass sie sich in das vordere Drittel des Feldes vorkämpften, dabei sollte die Stärke der schnellen Läufer noch kommen. Mit 33:49 Min (Lukas) und 33:55 Min. (Sebastian) liefen sie nur wenige Sekunden voneinander getrennt als 23. und 24. Starter über die Ziellinie. Dies war eine hervorragende Leistung inmitten des starken Feldes von etwa 90 Startern.

Diese tollen Resultate hätten sich gerne so fortsetzen dürfen und können, doch inzwischen hatten sich sich unglückliche Zustände im Rennen abgezeichnet. Während des Landgangs zwischen den zwei Schwimmrunden trat Sjoerd Veltmanr in eine Scherbe. Der Schnitt lies keine Fortsetzung des Rennens zu und musste im Krankenhaus genäht werden. Omar Brons bekam kurz nach dem Start einen enormen Tritt in den Magen. Dieser beeinträchtigte ihn so, dass er beinahe von einem Boot aus dem Rennen genommen werden musste. Omar bewies jedoch Kampfeswillen und konnte den Wettkampf fortsetzen. Beim Laufpart traten dann so starke Luftprobleme auf, dass er das Rennen aufgeben musste. Dies ist besonders bedauernswert, da er auf ähnlich aussichtsreicher Position wie Lukas Engelbert und Sebastian Krusch vom Rad stieg. Bruder Milan Brons ereilte ebenso die Pechsträhne. Nachdem er nur wenig später von der Radstrecke kam, trat eine Reizung am Schienbein auf. Trotzdem versuchte er das Rennen weiter zu bestreiten und seine Position in das Ziel zu retten. Durch den starken Schmerz war ihm dies nicht möglich und er musste das Rennen aufgeben. Somit kamen von 5 Starten nur 2 in das Ziel, was einen undankbaren 16. Platz ergab. Eine wiederholt gute Platzierung wurde verwehrt. Dennoch wird klar, dass sich das diesjährig aufgestiegene Herrenteam in der Bundesliga etabliert hat. Trotz der Gegebenheiten lagen noch 2 Mannschaften hinter den Wittenern und als Aufsteigerteam rangiert es auf einem guten 6. Platz von 18 Teams. „Last but not least“ bleibt nicht zu vergessen, dass nichts Schlimmeres geschehen ist und die Blessuren hoffentlich schnell genesen.