Pelani gewinnt 10 h MTB Rennen in Saarlouis

 

Am letzten Samstag fand in Saarlouis, genauer gesagt in Lebach-Landsweiler das jährliche 10 h MTB Rennen statt. MTC Trial Saar ist der Veranstalter. Und auf deren Trainingsgelände – was auch unter anderem das Biathlon Leistungszentrum beherbergt, spielt sich alles ab. Oder eher gesagt – rund um das Gelände. Geboten wird ein 6 km langer Rundkurs mit ein paar Höhenmetern. Lebach hat schon was zu bieten. Zum Start gleich mal bergauf. Dieses Stück Straße hoch in den Wald ist auch das einzige Stück Weg, welches ohne Steine und Wurzeln war. Also, 300 m hoch in den Wald und ab da nahm der Spaß dann seinen Lauf. Oben angekommen ging es auf Schotterwegen weiter Richtung erster Parcours. Der ließ auch nicht lange auf sich warten. Im Wald waren insgesamt fünf Parcours ab geflattert. Bedeutet recht eng geführte Strecke mit ganzen Wurzelteppichen und viel Felsgestein im Boden. Sehr kurvenreich und man fuhr zum Teil auch tief in so eine Art Flussbett ein. Versteht sich von selbst, dass genau dort der Krankenwagen stand. Es geht nur links und rechts, rauf und runter. Die Verbindungsstrecken zwischen den Parcours luden nicht direkt zum verweilen ein. Immer wieder Felsgestein, dafür in diesem Teil der Strecke ein paar Wurzeln weniger im Angebot. Durch die Bäume war es relativ dunkel auf der Strecke und man sah nicht auf Anhieb jeden Stein, machte aber nichts, zu spüren bekam man ihn trotzdem. Parcours vier war echt fies, richtig bergauf über Wurzeln und hinter dem Aufstieg ging es steil abwärts – das konnte man vorher nicht einsehen und hatte ziemlich schnell ein „Aha“ Erlebnis. Die Auf-und Abgänge waren nicht lang, dafür steil und kurvig. Parcours fünf hatte noch ein kleines Schmankerl: Zwei Bäume, wo man mittig durchmusste, die Bäume waren nicht das Problem, aber das Wurzelwerk zwischen den Bäumen. Man musste genau die Kerbe in der Mitte mit dem Reifen treffen, klappte das aus welchen Gründen auch immer nicht, traf man mit dem Lenker den Baum und das hieß schlimmstenfalls Abflug! Und die Bäume standen sehr eng beieinander. Raus aus dem Wald nach Parcours fünf ums Gelände rum, von hinten kommend wieder eingefahren, war nicht das Ende der Runde in Sicht – nein, denn hier fuhr man auf das Trial Trainingsgelände ein. So ein Gelände besteht aus ziemlich vielen Felsen und Felsplatten Die Trial Fahrer fahren darüber – die MTB’ler mussten Drumherum. Eng gesteckt und oft in der Schrägen. Man sollte das untere Pedal schnell nach oben bringen können – sonst hat es gefunkt. Prima Organisation, tolle Leute und Fahrer vor Ort. Einige der sehr guten Fahrer/ Teams nutzten den Wettkampf zur Standortbestimmung oder als Tempotraining zwischen ihren großen Wettkämpfen, wo es um wichtige Punkte geht. Der Veranstalter hatte sogar im Durchfahrtsbereich Duschen aufgestellt, wo man als Fahrer auf dem Rad sitzenbleibend ranfahren konnte, sich abduschte und weiterfuhr, tolle Idee bei 38,8 °. Und was hier wieder sehr positiv aufgefallen ist, die gut ausgebildeten Fahrer, fahren sehr vorausschauend, rufen von hinten – von welcher Seite sie überholen. Es gibt sogar welche – die ansagen mit wie vielen sie jetzt vorbeikommen. Alles ohne Stress. Sie helfen sogar noch unterwegs mit Tipps. Die MTB Fahrer sind wirklich sehr hilfsbereit und nett. Beate fuhr bei ihrem ersten 10 h Rennen, 120km = 20 Runden in 8:48 h Nonstop mit knapp 2500 HM und konnte damit die Solowertung bei den Damen gewinnen.

 

 

Ihr Fazit nachdem Wettkampf: “…zum einen ist es schon eine mentale Herausforderung so lange am Stück durchzuhalten, aber was ich noch viel schwieriger finde – ist die Ernährung. Wie verpflege ich mich konstant richtig? Am Ende des WK war mir richtig übel von der ganzen Flüssigkeitszufuhr. Dabei habe ich bei jeder Runde nur zwei kleine, nicht volle Becher getrunken. Dazu alle fünf Runden ein Gel. In meiner ganzen Aufregung habe ich vergessen zu essen. Meinen Essens Bon hab ich dann zuhause in meiner Tasche gefunden. Das war nicht so clever. Andererseits hätte ich mir auch nicht vorstellen können mit einem vollgeschlagenen Bauch mit Spaghetti Bolognese zu fahren. Einige Fahrer haben mittags eine kurze Pause eingelegt und in Ruhe gegessen. Und ich dachte mir, wenn ich jetzt anhalte, absteige, esse – werde ich nicht mehr auf dieses Rad aufsteigen. Also bin ich einfach weitergefahren. In den letzten zwei Fahrstunden hatte ich noch versucht die Kurve mit etwas Trockenkuchen zu bekommen, aber in gigantische Höhen hat mich das auch nicht mehr gerissen. Also an meiner Ernährung während eines so langen Wettkampfes muss ich unbedingt noch feilen. Ansonsten habe ich es ganz gut verkraftet. Am Ende ließ die Konzentration etwas nach und ich wurde leicht müde, aber ich denke das ist normal bei so einer Fahrt. Ich hab keinen Muskelkater oder schwere Beine, meine Finger sind noch etwas taub und kribbeln etwas, trotz des langen Tages mit 700 km Autofahrt und knapp 9 h MTB. Bedeutet letztendlich, dass mich mein Trainer gut auf dem Rad vorbereitet hat, da kann ich jetzt weiter drauf aufbauen“.