Aller Anfang ist schwer
Nachdem Esther-Maria Kropp ihren Papa bei diversen Triathlonwettkämpfen durch den Zielkanal begleitete, war sie am Samstag selbst an der Reihe. In Münster wurde bereits zum neunten mal der KIDMAN-Triathlon ausgetragen.
Aber der Reihe nach. Das Besondere an dem Nachwuchs-Wettkampf KIDMAN ist die konsequente Kinderorientierung: die Kids stehen alleinig im Mittelpunkt. Das beginnt für den Veranstalter, TriFinish Münster, bereits bei der Gestaltung der Internet-Wettkampfausschreibung. Sie wurde von Anfang an für den Nachwuchs und nicht für die Eltern gestaltet. Bei der "Kundschaft" kommt das gut an, zumindest bei meiner Tochter. Bei der eigenen Wettkampfplanung stolperte ich über die Ankündigung und rief Esther an meinen Computer. Ihre Begeisterung hielt sich zwar in Grenzen (Mädchen sind halt so, insbesonder als Voltigiererin hat man ja noch andere Interessen), aber das Projekt "Esther's erster Triathlon" fand ihre Zustimmung. So kam alles ins Rollen. Die Anmeldung wurde versendet, der Kalendereintrag gefixt. Für spezifisches Training war keine Veranlassung gegeben, da keine höheren Ziele angepeilt werden sollten. Schließlich hat die Kleine ja ihr Seepferdchen, Radprüfung in der Schule war auch schon, die Sportschuhe haben Klettverschlüsse und beim Sportfest wurde sie über 800 m Zweite. Na also. Das Projekt "dezentes-Gewichtstuning-an-dem-20-Zoll-Babyfahrrad" wurde zwar kurzfristig verdrängt von Titel "zeitnahe-Gewöhnung-an-ein-neues-24-Zoll-Kindergefährt-das-doppelt-so-groß-wirkt-und-halb-so-viel-wiegt". Aber sonst lag auch bei dem übereifrigen Daddy die Prämisse auf mentalem Training: Vorwettkampstressminimierung mittels Anwendung moderner Verdrängungsmechanismen. Sprich: nicht nervös machen lassen und nicht drüber reden, weil ja alles ganz easy ist.