Witten - Dalyan per Rad in 56 Tagen
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen - nach diesem Motto nutzten gleich mehrere PV-Sportler die "Urlaubs-Fliege, um ihre "Sport-Fliege" zu genießen.
Die weiteste Anreise zu seinem wohlverdienten Urlaub im Quervergleich aller Aktiven des PV-Triathlon Witten hatte mit Abstand Jürgen Schäfer: der begeisterte Ausdauersportler legte die Hinreise zu seinem Urlaubsort Daylan in der Türkei auf dem Rennrad zurück. 56 Tage und über 3.600 km später stand der PVler tatsächlich an dem Schildkrötenbrunnen in der Stadmitte von Dalyan, um die nächsten 14 Tage zusammen mit seiner Familie den Urlaub zu genießen. "Es war eine Reise, die sich kaum mit Worten beschreiben läßt", so Jürgen Schäfer rückblickend. "Ich konnte soviel sehen, Eindrücke gewinnen, für eine kurze Zeit neue, ausnahmslos freundliche Menschen kennenlernen, aber auch Tiefpunkte überwinden, das läßt sich kaum in wenigen Worten ausdrücken." Die Tour führte von Witten aus ins Sauerland nach Dillenburg. Weitere Stationen in Deutschland waren u. a. Rothenburg o.d.T., Erlau an der Donau, weiter über Naarn und Wien in Österreich nach Dunakiliti in Ungarn, Komorom in Budapest, Baja in Serbien, Belgrad, Kumanovo in Mazedonien, Petrich in Bulgarien bis Serres in Griechenland in die Türkei nach Izmir und schließlich das ersehnte Daylan.
"Ich fuhr quer durch Europa und durch Asien. Von Starkregen mit Gewitter, Sonnenschein und extreme Hitze, Knieschmerzen, Militärposten, die mich an der Weiterfahrt hinderten bis zu herrlichen Landschaften habe ich unheimlich viel gesehen. Woher die Idee für diese Reise stammt, weiß ich schon nicht mehr. Irgendwann war er da, der Gedanke 'fahr mal mit dem Rad nach Daylan'. Aus dem Gedanken wurde Planung, Beratung mit meiner Familie, Freigabe durch den Arbeitgeber, Rad und Ausrüstung - zu schwer und zu viel, man lernt nie aus - war vorhanden, dann wurde es ernst. Ich lernte durch den intensiven Kontakt mit den Menschen auch viel über die Vorurteile, die viele Völker gegeneinander haben - in Deutschland natürlich pauschal gegen alle, in Griechenland sollte ich nicht erzählen, dass ich durch Mazedonien gefahren bin und die Türken wunderten sich dann, dass ich die anderen Länder überhaupt überlebt hatte. Nichts von alldem hat sich bewahrheitet, ich wurde überall mit offenen Herzen und Armen empfangen, nie betrogen, bestohlen oder angegriffen. Angstgefühle hatte ich höchstens im Straßenverkehr bekommen. Danke an alle, die mich unterstützt haben, allen voran an meine Frau, ohne sie wäre diese Reise niemals möglich gewesen."

Nils Brüchert-Pastor, Dank sorgsamen Trainings recht gut in die Saison gestartet, wollte seine Form auch ausnutzen und meldete sich kurzfristig für seinen ersten Radmarathon an. Die Wahl fiel auf den "1. Nacht-Radmarathon des RC Buer". Zu fahren war eine Strecke von 220 Kilometer von Gelsenkirchen nach Münster und zurück.
Der Radsportler aus dem PV-Triathlon Witten berichtet: "Angefangen hat alles am 03. Juni mit dem verregneten Eifelmarathon über 203 km inklusive 2430 Höhenmeter mit Start in Rodenkirchen. Regen zählt wirklich nicht zu meinem Lieblingswetter, ich kann dann meine Leistung nicht voll abrufen. Anfangs konnte ich noch ab und zu ein Hinterrad erwischen, aber die letzten 100 km war ich komplett allein auf weiter Flur, was bei nur 37 Marathon-Teilnehmern ja auch kein Wunder war. Mit einer reinen Fahrzeit von 8:17 Std. war ich trotzdem rund 20 Minuten schneller als im letzten Jahr.
Christian Schaefer wußte, was ihn beim Marathon Ford Köln erwartete: "202 km mit 2418 Höhenmeter im Bergischen. Ich kenne die Strecke vom Vorjahr: Sie ist ganz nett, aber in meiner Rangliste nimmt sie´nur einen mittleren Platz ein, weil andere einfach noch schöner sind."
Über die Strecke von 242 langen Radtkilometern trug jetzt Christian Schaefer das Radtrikot des PV-Triathlon beim Klassiker Tilff-Bastogne-Tilff, der Jedermann-Variante des Frühjahrsklassikers Lüttich-Bastogne-Lüttich der Radprofis.
dass ich gut fahren konnte. Das Wetter war bestens und meine Frau Gaby stand an verschiedenen Punkten an der Strecke und hat mich angefeuert. Da ich mich zwischen Cote d`Amerment und Cote de la Redoute an eine Expressgruppe hängen konnte, die das Flachstück von ca. 15 km mit 40 - 45 km/h gekachelt sind, konnte ich bis zum Ziel die halbe Gruppe vom Start noch wieder einholen und meine Zeit von der letzten Teilnahme deutlich verbessern." Christian Schaefer überfuhr nach 242 km die Ziellinie mit einer Zeit von 9:10 Std., aus der sich ein Stundenmittel von 26,4 km/h errechnet. Im Vergleich zum Vorjahr konnte sich der PVler um fast 30 Minuten verbessern und seine Durchschnittsgeschwindigkeit somit um 1,2 km steigern.