Bundesliga-Auftakt Kraichgau: Das Herrenteam des PV-Triathlon Witten startet gut in die Saison, Damen mit Sturzpech
Beim Auftaktrennen der 1. Triathlon-Bundesliga im Kraichgau am vergangenen Samstag lagen für die Teams des PV-Triathlon Witten Licht und Schatten eng beieinander. So mussten die Damen schon vor dem Rennen kurzfristig auf Neiske Becks verzichten, dann kam noch ein Radsturz von Annika Vössing hinzu, sodass am Ende nur der 14. Platz erreicht werden konnte. Die Herren dagegen konnten mit ihrem 11. Platz sehr zufrieden sein und schafften es, mit nur vier bzw. fünf Platzziffern Abstand zu den nächsten Teams, den Anschluss an die TOP-10 zu halten.
Das Rennen der Damen, die um 19:00 Uhr auf die 750 m lange Schwimmstrecke geschickt wurden, verlief dabei zunächst nach Plan. Edda Hannesdottir und Katharina Krüger entstiegen dem Wasser als 11. und 16., was einen Platz in der ersten Radgruppe bedeutete. Annika Vössing folgte etwas später, allerdings fuhren im Rennverlauf alle Gruppen zusammen, sodass auch sie mit einer guten Ausgangsposition auf die Laufstrecke gegangen wäre - aber leider kam es anders: „In der zweiten Runde stürzten einige Fahrerinnen vor mir, sodass ich nicht mehr ausweichen konnte. Ich versuchte dann noch weiter zu fahren, aber nach einigen Kilometern musste ich einsehen, dass es keinen Zweck mehr hat“, so Vössing, die ins Krankenhaus musste, wo ihr Ellenbogen mit einigen Stichen genäht wurde. Während Hannesdottir und Krüger auch im Laufen gute Leistungen zeigten und am Ende auf die Plätze 20 und 21 kamen, war Teamchef Matthias Bergner schon klar, dass es
heute in der Teamwertung düster aussehen würde: „Wenn man mit weniger als drei Athletinnen ins Ziel kommt gibt es auch noch Strafpunkte, sodass ich eigentlich sogar mit dem letzten Platz gerechnet habe. Ich bin froh, dass Annika nichts Schlimmeres passiert ist und die Leistungen der anderen beiden machen mich zuversichtlich für die nächsten Rennen.“ Schon in Münster scheint eine Verbesserung möglich, denn die nächsten fünf Teams liegen innerhalb von gerade einmal 14 Punkten vor dem PVT.
Auch im dem Rennen der Männer, die eine Stunde später ins Rennen gingen, konnte Bergner mit der Auftaktdisziplin zufrieden sein, denn Lars Klinkenberg zeigte eine grandiose Leistung und ging auf dem 4. Platz liegend auf die Radstrecke. Damit war er zunächst in einer 10-köpfigen Spitzengruppe mit zahlreichen Weltstars, aus der er sich aber dann zurück ins Hauptfeld fallen ließ, um die Beine fürs Laufen zu schonen. In diesem Hauptfeld, dass geschlossen in die zweite Wechselzone rollte, befanden sich mit Bence Lehman und Daniel Baekkegard noch zwei weitere PVler, was eine gute Ausgangsposition fürs Laufen versprach. Hier hatte dann Lehmann die besten Beine und konnte als 26. die beste Tagesplatzierung für den PVT erreichen, dicht gefolgt von Baekkegard und Klinkenberg auf den Plätzen 30. und 46. Nur Stefan van Thiel und Liam Loyd, der schon beim Schwimmen mit Magenproblemen zu kämpfen hatte, erwischten die große Hauptgruppe nicht und kämpften sich mit einer kleineren Gruppe über die Strecke, sodass es am Ende nur zu den Plätzen 64. und 76. reichte. Damit lag das Team letztendlich auf einem guten 11. Platz, was auch den Teamchef freute: „Die Männer haben mir heute richtig Spaß gemacht, darauf können wir aufbauen!“, so Bergner kurz nach dem Zieleinlauf.
Das nächste Bundesligarennen folgt am 23. Juli in Münster, wo es dann für beide Teams darum geht noch ein paar Plätze weiter vorne zu landen!


Das Team bei den Herren wird angeführt von Stefan van Thiel aus den Niederlanden, der noch am vergangenen Wochenende mit seinem dortigen Team erfolgreich in der Liga unterwegs war. Daneben stehen Liam Loyd (GBR), Lars Klingenberg (D) und Bence Lehmann (HUN) im Aufgebot, die auch im vergangenen Jahr für den PVT gestartet sind und somit schon einige Erfahrung mitbringen. Neu im Team ist der Däne Daniel Baekkegard, der sein Debüt in der 1. Bundesliga geben wird. 
gespannt bin.“ Herauszuheben sind die Neuzugänge Daniel J. Baekkegard (Jg. 1996) und Casper Stenderup (Jg. 1994) aus Dänemark, die versuchen sollen, die beiden Abgänge zu ersetzen. Zudem konnte mit Antonio Lopez (Jg. 1994) aus Spanien ein Athlet verpflichtet werden, der im letzten Jahr mehrere Top-10 Plätze in der 1.BL erreichen konnte. Weiterhin wird der Bruder von Bence Lehmann, Csongor (Jg. 1999, HUN), sowie Kenji Nener (Jg.1993) aus Australien den bestehenden Kader um Luca Fröhling (Jg. 98) und Lars Klinkenberg (Jg. 97) aus Deutschland sowie die internationalen Stammkräfte ergänzen. Als Ziel hat Teamchef Bergner ausgegeben sich, nach dem 13. Platz im letzten Jahr, wieder unter den besten zehn Teams zu etablieren.
Für dieses Ziel kann Teamchef Matthias Bergner allerdings nur auf ein ersatzgeschwächtes Team zurückgreifen, da einige Athletinnen beim Europacup in Rotterdam am Start stehen. So gehen bei den Damen neben Neiske Becks und Annika Vössing gleich zwei Debütantinnen für den PVT an den Start. Dies sind die junge Ungarin Flora Bicsak und die Langdistanzlerin Vanessa Rösler, die beim Ironman Frankfurt zuletzt Deutsche Vizemeisterin in ihrer Altersklasse werden konnte. „Besonders für Vanessa, aber auch für die anderen drei Starterinnen, wird es wichtig sein die erste Disziplin gut zu überstehen. Funktioniert dies bin ich mir sicher, dass ein Platz unter den ersten 12 Teams möglich ist. Damit könnten wir unseren Mittelfeldplatz in der Tabelle absichern“, so Teamchef Bergner.