Während fast 40 PVler ihren Spaß beim Urban Trail Run in Bochum hatten, hatte Vereinskamerad Andreas Giersberg seinen Spaß beim "Mozart100" im fernen Salzburg.
Keine Überraschung, dass ein Rennen des Bochumer Ultraläufers nicht ein Lauf von der Stange ist: der Weg führte über 105 km - inklusive 4700 Höhenmeter. Ausgangspunkt war die Mozartstadt Salzburg, von dort aus ging es über den Fuschelsee bis zum höchsten Punkt die Schafbergalpe am Wolfgangsee und auf der anderen Seeseite zurück. Damit gilt dieser Lauf laut Veranstalter als "Österreichs schönster Ultra-Panoramalauf".
Zum Glück spielte das Wetter mit: trockene und nicht zu warme Luft ermöglichten einen guten Lauf mit einem schönen Weitblick in das Salzburger Land. Den konnte Andreas Giersberg aber nur selten genießen: der hohe Anteil anspruchsvoller Trails über steile Pfade mit Wurzeln, Geröll und teilweiße Fels immer steil bergauf oder bergab zwang den Blick fest auf den Boden. Wie viele andere erlag der PVler dem häufigen Trugschluss, dass sich hinter jeder Kurve die höchste Stelle des Anstiegs befindet, um hinter der Kurve festzustellen, dass es noch weiter steil bergauf ging. Lediglich an den geraden Uferwegen konnten sich die Muskeln etwas erholen und Kraft für die nächsten Anstiege sammeln.
Steile Anstiege bis zum Schluß: sogar auf den letzten drei Kilometern vor dem Ziel mussten die Teilnehmer fast 300 ausgetretene Holzstufen einmal hoch und an der anderen Seite wieder runter laufen, um den Kapuzinerberg, den Hausberg von Salzburg, zu überwinden. "Der Veranstalter hatte wohl besonderen Ehrgeiz in die Streckenplanung gesetzt, wirklich jeden steilen Stieg einzubauen", mutmasste Andreas Giersberg. Nach den Treppenstufen war alle Kraft in den Oberschenkeln aufgebraucht, so dass Andreas Giersberg den letzten Kilometer durch die Stadt nur noch langsam und humpelnd zurücklegte.
Das Ziel erreichte der PVler nach 17:19 Stunden und war sehr froh, den Lauf gefinisht zu haben. "Der Lauf war ein einmaliges Erlebnis, nochmal muss ich mir das nicht antuen", sein Kommentar. In der Ergebnisliste belegt der PVler mit seiner Zeit Platz 111 von 193 Finishern.