Die Deutsche Ultramarathon Vereinigung DUV hatte unter dem Motto "Die Besten starten in Münster" zur Deutschen Meisterschaft im 6-Stunden-Lauf eingeladen. Das Echo auf die Ausschreibung war gleichfalls 'ultra': 900 Teilnehmer/innen hatten sich gemeldet und damit den Veranstalter fast überrollt. Gleichwohl trug jeder Starter zu einem neuen Teilnehmer-Weltrekord im 6 Stunden Lauf bei. Es sollte nicht der einzige Weltrekord an diesem Tag bleiben.
Maßgeblich am Ende war die in 6 Stunden zurückgelegte Strecke. Dazu wurden die gelaufenen Runden elektronisch gezählt und die letzte angefangene Runde manuell gemessen. Um nach dem Meldeergebnis jedoch Stau auf der geplanten 4-km-Runde zu vermeiden, wurde die Rundstrecke sogar auf 5 km verlängert.
Wie so oft, wenn es um besondere Ausdauer geht, vertrat der PV-Triathlon Witten die Farben der Ruhrstadt vorzüglich - mit Conny Dauben, Anke Libuda und Birgit Schönherr-Hölscher gingen die drei Top-Ultraläuferinnen an der Start. Das PV-Trio kam mit den Bedingungen inklusive der warmscheinenden Sonne gut zurecht und konnten mit fortgeschrittener Zeit auch viele Konkurrenten überrunden.
Birgit Schönherr-Hölscher ging ihr Rennen zügig an. Sechs Stunden lang lief die erfolgreiche Ultraläuferin im Mittel 12,3 km in der Stunde. Die 50 km-Marke passierte die PVlerin nach 3:58:13 Std. als Zweite hinter Nele Alder-Baerens vom Ultra Sport Club Marburg (3:24:13 Std.), aber mit einem Vorsprung von 4:35 min. auf Barbara Mallmann (SpVgg Höhenkirchen/4:03:12 min.). Als die Schlußsirene ertönte, hatte Birgit Schönherr-Hölscher einen Vorsprung von 25 m auf Mahlmann behauptet und ihr Rennen mit einer Gesamtstrecke von 73,633 Kilometer als Gesamtzweite des 250köpfigen Frauenfeldes und Erste und damit Deutsche Meisterin ihrer Altersklasse W45 beendet. An der Gesamtsiegerin kam auch kein Mann vorbei: Nele Alder-Baerens lief mit genau 85,492 km einen neuen Frauen-Weltrekord.
Auch Conny Dauben ging ihr Rennen forsch an. Nach 4:09:24 Std. bei 50 km standen am Ende nicht weniger als 70,186 km zu Buche - Conny Dauben finishte als Gesamt-Fünfte und ebenfalls neue Deutsche Meisterin der W40.
Anke Libuda dagegen versuchte wie immer, von Anfang an möglichst gleichmäßig zu laufen und rollte das Feld mit zunehmender Zeit von hinten auf. Nach 4:28:26 Std. bei 50 km und Platz 13 arbeitete sich die PVlerin langsam mit insgesamt 67,453 km auf den 8. Gesamtplatz und Platz 2 in der W35 vor. "So kann es weitergehen", freute sich Anke Libuda. "In diesem Jahr wartet noch die Weltmeisterschaft im 24-Stunden-Lauf. Dann wird das Ergebnis dreistellig mit einer Zwei vorneweg."